Die selbsternannten Könige von Asgard sind zurück, und mögen es offensichtlich karg. Wem die Band immer noch nichts sagt – KING OF ASGARD wurden 2008 von Karl Beckman und Karsten Larsson gegründet, die beide bei der viel zu früh nach Walhalla beförderten Viking-Pionieren MITHOTYN musizierten. Die Schweden kehren mit der neuen Truppe zu ihren eigenen musikalischen als auch mythologischen Wurzeln zurück und führen deren Erbe fort. Mit „Karg“ folgt nun das dritte Album von KING OF ASGARD, wieder einmal echter Viking Metal im Stil der Neunziger!
Es scheint, als ob KING OF ASGARD den Spirit ihrer Ahnen im Blut hätten, denn auch das bezeichnend betitelte „Karg“ haut musikalisch in dieselbe Kerbe wie die beiden Vorgänger „Fi’mbulvintr“ und „…to North“ und beschäftigt sich auch inhaltlich wieder um alte Relikte und Sagen der Wikingerzeit, in diesem Fall sind es die Mythen der Heimatregion Östergötland. Musikalisch versprühen KING OF ASGARD noch immer die Mischung aus melodischem aber druckvollem Viking Metal, der in sich die Elemente des Folk und Black / Death Metals trägt, gehen dabei aber den eingeschlagenen Weg weiter. Eine Spur weniger episch, dafür rauer, harscher, stürmischer, finsterer, aggressiver, ja karger, wie es schon der Titel treffend ausdrückt. Geblieben sind natürlich der raue Gesang, die Chöre und die mitreißenden Melodien. Waren die Epen von KING OF ASGARD früher komplexer gestaltet und instrumental ausschweifender, sind die neuen Stücke minimalistischer und kraftvoller gehalten. Die mächtigen, eingängigen Riffs sind monotoner, wirken dadurch aber sogar noch schärfer und gezielter, weshalb man hier und da auch mal an die mittlere Phase von BATHORY erinnert wird. Immer wieder wird man an die guten alten Zeiten erinnert, und das ist auch letztendlich das, was das von Andy LaRocque im Sonic Train Studio produzierte Werk irgendwo auszeichnet, diesen besonderen Spirit längst vergangener Tage.
„Karg“ ist ein mitreißendes, ungeschliffen kriegerisches Werk voller Wikingerschlachtgesänge der wilden Nordmänner KING OF ASGARD, gehalten in ihrem ureigenen Stil. Authentisch, spannend, dabei aufs Wesentliche reduziert, und die Atmosphäre passend im Albumname umschrieben.
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