King Heavy - King Heavy
Review
Klassischer Doom ist die Königsdisziplin. KING HEAVY spielen klassischen Doom, sie sind Wissende. Ihr praktischerweise „King Heavy“ benannter LP-Einstand bezeugt durchgängig Hingabe und Geschmackssicherheit. Zwischen den bisherigen Herrschern aus Chile und Schweden wuchtet die internationale Zusammenkunft im Zeichen des Niedergangs sich souverän ihre Nische in die ehrwürdigen Genre-Mauern.
Der schwere Hammer saust dabei selbstverständlich meist eher getragen darnieder, mühelos indes wird passagenweise die Frequenz ebenso erhöht. KING HEAVY wissen um die Notwendigkeit der Variation und sind zudem imstande, ihr voluminöses Werk mit einigen Ornamenten zu versehen. Solche Leidensmelodien wie in „As Dawn Broke On The Day“ und (sehn-)süchtig machend in „Thirteen Chosen Ones“ sind nicht ohne. „He Who Spoke In Tongues“ hat gar etwas von Mitneunziger-PARADISE LOST auf Epic Doom. Dass hier Männer mit Historie am Werk sind, überrascht nicht: Bassist Daniel Perez Saa war zuvor bei PROCESSION, Luce Vee, der alte Schrat, Sänger und Blickfang bei HOODED PRIEST.
Dass KING HEAVY aus dem Stand am Thron der bisherigen Regenten sägen könnten, ginge dennoch zu weit. „King Heavy“ kommt im Ganzen nicht ohne leichte Längen aus. Und das Schaudern, was einen bei PROCESSION ergreift, oder das Gänsehaut-Pathos der (frühen!) CANDLEMASS wird nur punktuell erreicht. An den Messias letzterer und an deren Riffs kommen KING HEAVY nicht heran. Und auch die jüngeren und noch etwas rockiger veranlagten THE ORDER OF ISRAFEL haben insgesamt betrachtet die stolze Nase vorn.
Dennoch: Die Zielgruppe weiß, was zu tun ist. Sicheres Ding.
King Heavy - King Heavy
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Epic Doom, True Doom Metal |
Anzahl Songs | 7 |
Spieldauer | 45:25 |
Release | |
Label | Cruz Del Sur Music |
Trackliste | 1. La Gárgola 2. Life A.D. 3. As Dawn Broke On The Day 4, Thirteen Chosen Ones 5. Wounds 6. The Crowning 7. He Who Spoke In Tongues |