Ich kann mir nicht helfen, aber jedes Mal wenn ich von Medellín in Kolumbien lese, muss ich sofort an den evil twin des Cali-Kartells denken. Dass aus Kolumbien mehr als nur Koks kommt, zeigt die reichhaltige Szene, die dort existiert. Zu ihnen gehören die satanischen Death Metaller KING, die ihr Handwerk genauso ernst nehmen wie einst Pablo Escobar.
Für viele Death Metal Acts ist Satan ein netter, thematischer Weggefährte für zwischendurch, für KING jedoch steckt dahinter mehr als nur Symbolismus. Hier wird der Gehörnte lauthals gepriesen, zur Schwarzen Messe gerufen und gegen alles geledert und gehetzt, was sich unter dem Kreuz versammelt. Kombiniert mit der trockenen technischen und vor allem brutalen Attitüde, unbarmherzigen Getrümmer und sägenden Riffs erinneren sie vor allem an Bands, die sicherlich zu ihren geistigen Vätern zählen dürften. Wer jetzt an VITAL REMAINS, DEICIDE aber auch KRISIUN oder DYING FETUS denkt, liegt genau richtig.
KING erfinden dabei das Rad nicht neu, knattern aber in einer Dreiviertelstunde derart blutig ihre Songs herunter, das kein Funken Langeweile aufkommen dürfte. Für Variation ist in den Songs gesorgt, schnelle Blasts wechseln mit saftigem Midtempo-Attacken. Versatzstücke aus angeschwärztem Thrash finden ihren Weg in die Songs, die ansonsten lupenreiner Death Metal ohne Schnörkel und andere Kunstverzierungen sind. Wer auf unkomplizierte, brutale Death-Tiraden steht, sollte hier mal reinhören.
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