Nach „The Burden of Restlessness“ und „Acheron“ findet die Pandemietriologie von KING BUFFALO im fünften Studioalbum „Regenerator“ ihren Abschluss, das wenig überraschend in dieselbe Kerbe schlägt wie seine beiden Vorgänger: Die Rhythmussektion ist äußerst repetitiv und lässt sich selbst in zehnminütigen Songs nicht beirren. Bombast wie Fills oder Breaks sind auf ein notwendiges Minimum beschränkt, womit die Songs eine einladende Spielwiese für Sänger/Gitarrist/Synthesizersupermann Sean McVay darstellen. Obwohl sich seine Texte durch eine durchdachte Metaphorik hervortun, sind es gerade die Soli, die eine starke Faszination auf die Hörer:innen ausüben.
Der Namensvetter des Head Coachs der Los Angeles Rams reproduziert den Spirit extrovertierter Leadgitarristen aus den siebziger Jahren, bewegt sich mit einfachsten Mitteln zwischen gegensätzlichen Klangwirkungen: So schlägt er sowohl vorsichtig als auch mit voller Wucht die Saiten an. Die Band klingt frisch, doch im Gegensatz zu einigen Zeitgenossen auch ziellos. Es wäre interessant zu wissen, wie die Band klingen würde, wenn sie ihre Songs stärker auskomponieren würde anstatt sich auf die Sogkraft von McVays Soli zu verlassen. So zeichnen sich KING BUFFALO zwar nicht durch Spannung aus, aber sollten mit „Regenerator“ endgültig ihre Verlässlichkeit bewiesen haben.
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