Killus - Never Something Was So Real

Review

Mit reichlich Verspätung ist das dritte Album der Spanier KILLUS bei uns eingetrudelt. Ich hatte vor ein paar Jahren schon mal das Vergnügen mit der Band, und wer sie auch kennt, weiß, was ihn erwartet: Moderner Metal, fest verankert im Industrial und einem eher schwammigeren Bereich namens Alternative, wo man auch einige ihrer Helden verortet. Auch das neue Werk zeigt sich ziemlich stark beeinflusst von Genregrößen wie MARILYN MANSON, ROB ZOMBIE und Tim SKOLD. Kostprobe? Einfach mal den Song „Wake Up“ anhören – eingängige Nummer mit Schmiss, vertrauten Tönen und Rhythmen, die ziemlich gut ins Ohr gehen.

Mit der Haltbarkeit in den Ohren tun sich die Songs allerdings eher schwer. KILLUS arbeiten zwar handwerklich gut und bemühen sich auch um eigene Akzente, doch selbst bei ihrem Fleiß, die Albumlänge bis auf über eine Stunde zu bringen, finden sich leider zuwenige Nummern, die auch nach dem energiereichen Start noch mit neuen Ideen und Spielmustern begeistern können. Jedenfalls nicht, wenn man seine Lauscher in den letzten Jahren schon mit einigen anderen Bands verwöhnt hat, denen das besser gelingt.

Ein kleiner Ausreißer ist das „Temple Of Love“-Cover von den SISTERS OF MERCY, welches wie der ganze Rest auch mit einem Wort gut beschrieben ist: Solide.

18.02.2013

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