



KILLSWITCH ENGAGE sind längst eine Institution im modernen Metal. Seit ihrer Gründung 1999 hat die Band den Metalcore maßgeblich mitgeprägt und mit Alben wie “Alive or Just Breathing” (2002) und “The End of Heartache” (2004) Meilensteine des Genres gesetzt. Nach zahlreichen Besetzungswechseln, der Rückkehr von Jesse Leach als Sänger und einer erfolgreichen Tour-Geschichte steht nun das neue Album “This Consequence” in den Startlöchern – ein Werk, das KILLSWITCH ENGAGE einmal mehr als Meister ihres Fachs präsentiert.
Dunkler, aggressiver und ehrlicher: This Consequence
“This Consequence” ist das Ergebnis einer turbulenten Zeit, geprägt von der Pandemie und persönlichen wie gesellschaftlichen Herausforderungen. Bereits in den ersten Takten wird deutlich: Dies ist das wohl düsterste Album der Bandgeschichte von KILLSWITCH ENGAGE. Während frühere Werke oft einen Lichtblick am Ende des Tunnels boten, geht “This Consequence” noch einen Schritt weiter – es bleibt kompromisslos in seiner Wut und Härte. Songs wie “Broken Glass” und “The Fall of Us” verzichten auf Hoffnung und beschäftigen sich mit tiefem Schmerz und Verrat.
Die Platte beginnt mit einem wilden Ritt – “Abandon Us” treibt uns gleich zu Beginn ordentlich an, indem wir aus einer harmonischen Balance aus treibenden Riffs und melodischen Parts begrüßt werden. Doch die Energie ebbt nicht ab: Auch der nächste Titel “Discordant Nation” ist wild und unbändig. Der Moshpit, den wir hier vor Augen haben, treibt uns den Schweiß auf die Stirn und wir schreien unsere Unzufriedenheit mit erhobenen Fäusten heraus. Musikalisch wird uns schnell klar, dass sich KILLSWITCH ENGAGE auf ihrem neuten Album treu bleiben, und dennoch hier und da eine kleine musikalisch-raffinierte Weiterentwicklung einflechten. So finden wir im Song “Colluison” in der Bridge Death Metal Vocals, welche dem Song mehr Agression und Wut verleihen.
KILLSWITCH ENGAGE: Der Kampf mit den eigenen Dämonen
Der Track “Aftermath” beginnt hymnisch und mit ruhigen Tönen und führt uns zu hoffnungsvolleren Songs der Platte. Gemeinsam mit “Forever Aligned” und “I Believe” sind dies wohl die hymnischsten Tracks auf “This Consequence”. Die clevere Balance zwischen Härte und melodischen Passagen ist ein Markenzeichen von KILLSWITCH ENGAGE, aber diese Songs berühren besonders tief und bringen auf der bewusst düsteren Platte einen Hoffnungsschimmer, der zum greifen nah erscheint und doch unerreichbar bleibt.
Die folgenden Songs “Where It Dies”, “Collusion”, “The Fall of Us” und “Broken Glass” setzen den düsteren Ton des Albums fort. Diese Titel sind kompromisslos in ihrer Härte und Wut und verdeutlichen, dass es im Leben Momente gibt, in denen es einfach nichts Gutes gibt – Erlebnisse, die für immer einen Schatten auf unserer Seele hinterlassen.
Mit dem Schlusssong “Requiem” setzen KILLSWITCH ENGAGE die bedingungslose Härte und Schwere fort, trotz allem fühlt sich der Song schon fast leicht an. Der Song handelt davon, nicht aufzugeben, an die Hoffnung zu glauben, sowie dass alles aus einem höheren Zweck geschieht und wir für das Richtige und Wahre kämpfen. Damit vermittelt der letzte Track der Platte eine Art von Akzeptanz, die dem Album einen stimmigen Abschluss verleiht.
This Consequence: Ein Album für Fans und Neueinsteiger
Mit “This Consequence” beweisen KILLSWITCH ENGAGE einmal mehr, dass sie zu den besten ihrer Zunft gehören. Es ist eine Platte, das nicht nur alte Fans begeistern wird, sondern auch jene, die den Metalcore für sich neu entdecken wollen. Wer ein intensives, emotional aufgeladenes Werk voller Kraft und Ehrlichkeit sucht, wird hier fündig. Ein wuchtiges, düsteres und musikalisch beeindruckendes Werk, das KILLSWITCH ENGAGE in ihrer besten Form zeigt.
Musik ist gut, aber ich mag den Gesang nicht. Ich kann das nicht mal richtig fest machen. Vielleicht ’ne Spur zu „whiny“ manchmal? Keine Ahnung..
Ja, musikalisch waren KSE schon immer sehr gut, nur was die vocals betrifft, bin ich bei nili.. nie so wirklich mit warm geworden, egal wer grade hinterm Mikro stand. Ab und an geb ich sie mir dennoch gern, die riffs sind einfach zu fett.
KSE waren mit Howard Jones allgemein besser.
Was ein Brett! Das Album haut direkt auf die fresse und der Schmerz bleibt lange erhalten, für mich das beste KSE Album bisher.