Killswitch Engage - Alive Or Just Breathing

Review

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Mal ehrlich, es ist schon verdammt schwer, heutzutage noch musikalisch etwas völlig Neuartiges, Revolutionäres auf die Beine zu stellen, um damit die Metalwelt von hinten aufzurollen. Vielmehr gibt es immer zahlreicher werdende Bands, die Elemente verschiedener Stilrichtungen kombinieren und zu einem in sich schlüssigen Ganzen zusammenfügen, was deren Einordnung in bestehende Genres immer schwieriger macht. So verhält es sich auch mit KILLSWITCH ENGAGE, einem weiteren hungrigen Jungtier aus dem Hause Roadrunner. Auf ihrem zweiten Album „Alive Or Just Breathing“ (das selbstbetitelte Erstlingswerk ist ein nur in Amerika erhältlicher Undergroundklassiker) servieren uns die vier Burschen aus New England einen hochexplosiven Cocktail aus Hardcore, Neo Thrash und melodiösem Death Metal. Die Zutaten dieses erfrischenden Getränkes reichen von der rhythmischen Präzisionsperfektion FEAR FACTORYs über eine Gitarrenarbeit irgendwo zwischen MACHINE HEAD und IN FLAMES bis hin zu Vocals, die mal Hardcore-like aggressiv aus dem Leib geschrieen werden, mal Death Metal-like gegrunzt rüberkommen (Strophen) oder in einem fragilen, cleanen Gewand erscheinen (Refrains). Da ebendiese Inhaltsstoffe genau im richtigen Verhältnis zueinander abgemischt und mit zündenden Songideen versehen sind, hat „Alive Or Just Breathing“ keinesfalls einen faden Nachgeschmack aufgrund mangelnder Originalität, sondern weiß durch frische Unverbrauchtheit zu gefallen, was aber nicht heißt, dass hier totale Anfänger am Werk waren. Alle Bandmitglieder waren schon in anderen Kapellen (u.a. OVERKAST, AFTERSHOCK, FROM AUTUMN TO ASHES) aktiv und verstehen somit ihr Handwerk erstklassig. Der Sound ist angenehm wuchtig und fett ausgefallen, was vor allem die enorme Power dieser Songs unterstreicht, die einen live mit Sicherheit vollends wegballern. Hört euch Songs wie den heftigen Opener „Numbered Days“, das mal tonnenschwere, mal rasend schnelle „Rise Inside“ oder das Plattenhighlight „Life To Lifeless“ an und ihr werdet unter Garantie einen unbändigen Bewegungsdrang verspüren, dem man sich nur schwer entziehen kann. Somit kratzen KILLSWITCH ENGAGE direkt mit ihrem Europa-Debüt an der 9-Punkte-Marke, die sie nur aufgrund des ein oder anderen unspektakuläreren Songs (z. B. „My Last Serenade“ oder „To The Sons Of Man“) knapp verfehlen. Trotzdem wäre es eine Sünde, diese Jungs mit Nichtbeachtung zu strafen, da sie mit „Alive Or Just Breathing“ die Erwartungen an dessen Nachfolger nicht gerade niedrig halten. Ganz heißer Newcomer!

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31.05.2002

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12 Kommentare zu Killswitch Engage - Alive Or Just Breathing

  1. him sagt:

    Ein absoluter Schmetterfant sowohl in der MetalCore- als auch in der MelodicDeath-Hölle! Simple, aber unentbehrliche Melodien gepaart mit unsäglicher Killerriff-Brutalität! Hardcorelastiger und noch nicht ganz so ausgereift wie die Konkurrenz von Soilwork o.ä., aber schon jetzt ein krachendes Prachtexemplar in Sachen innovativem Stil-Mix.

    8/10
  2. Anonymous sagt:

    Einfach genial, was Killswitch Engage uns da servieren. Endlich wieder eine CD, die wie die Faust auf’s Auge zum Sommer, und zu sämtlichen Stimmungen passt. Schon seit längerem konnte keine Metalband mehr einen solchen Kontrast zwischen Brutalität, Schnelligkeit und Harmonie liefern, der trotz eingängigen Melodien nicht zu einem Pop-Konglomerat verkommt. Ob die Kategorisieren mit "Melodic Death Metal" hier passt sei dahingestellt – ebenso, ob eine Kategorisierung hier überhaupt noch möglich ist. Das Album selber hat jedenfalls kaum Hänger (außer vielleicht das genannte "To the Sons of Men" – bei "My Last Serenade" kann ich allerdings nicht zustimmen, ist es wohl einer der ausdrucksvollsten Songs des Albums). Killswitch Engage können stolz auf sich sein, und sich im Bereich des modernen Metal, der jeder Kategorie strotzt, zu System of a Down, Mudvayne und Co. locker aufschließen.

    9/10
  3. thefiddler sagt:

    Aber hallo, solides Teil was hier abgeliefert wurde. Am ehesten beschreibt man die Musik wohl mit Soilwork zu A Predators Portrait Zeiten, nur das hier viel mehr clean gesungene Refrains oder Passagen enthalten soll, was mir bei Soilwork damals fehlte. Weitermachen !

    8/10
  4. Alarmist sagt:

    Einfach göttlich!!! Vergisst In Flames oder dark Tranquility! Killswitch Engage stecken auf ihrem Zweitwerk alles in die Tasche! Da hat man einfach nur Freude am anhören! Besonders beim Track Just Barely Breathing, der für mich den besten Song des Albums darstellt!

    9/10
  5. stahlgeburt sagt:

    KSE are god! Born in hell to raise the sword!

    10/10
  6. Anonymous sagt:

    Klasse Scheibe! Was ich vorher für ne weitere belanglose "Nu Metal"-Scheibe abgetan habe, ist ein Killeralbum allererste Güte! Melodic Death Metal mit ner Prise Thrash, jau, das isses! Fein säuberlich gespielte Riffs, das Drumming haut auch ordentlich um die Ohren und die Stimme ist verdammt variabel! Bleibt nur zu hoffen, dass diese amerikanische Band ihre Musikentwicklung nicht im Sumpf des "Nu Metal" sucht und findet! Thrash Til‘ Death!

    9/10
  7. dedy sagt:

    Am Anfang fand ich die CD saugeil. Nach einigen Durchläufen wurde sie jedoch immer langweiliger und mittlerweile hör ich sie garnicht mehr.

    6/10
  8. Anonymous sagt:

    Ich hab den Clip im Fern-ge-sehen "Last Serenade" (Michael hat recht der song ist gut) und hab mir das Album daraufhin geholt! klingt für mich wie Nu-Metal + Hardcore + Melodic Death. besser als Slipknot je war und wird. (ich hör auch gern sachen mit hohem Thrash-Factor- warum müsser Thrasher ständig Nu-Metal schlecht machen?, Slayer ist klasse aber abwechslung tut auch gut.

    9/10
  9. soul!!!! sagt:

    die scheibe ist wirklich super!!! tolle songs, tolle melodien, tolle vocals, tolle band!!!

    9/10
  10. miedsegadse sagt:

    Musikalisch, Vocalisch und Textlich einfach der Hammer schlechthin!

    Eins meiner beliebtesten Alben die ich habe!

    9/10
  11. Anonymous sagt:

    Muss sagen, ich kam durch "my last serenade" auf das album bzw die Band, auch wenn cih damals (vom Aussehen dachte) "ziemlich harter New-Metal?"
    Was ich an diesem Album einfahc toll finde ist eine Form von "halber Progressivität"
    Das was mich an vielen dt. MC-Bands nervt, nämlich dass eig in Liedern selber immer festen Strukturen gefolgt wird (also strophe-ref str-bridge- etc)ist hier wirklich Abwechslung groß geschrieben.
    My last serenade und Fixation on the darkness sind da noch eher "normal" während songs wie rise inside und just barely breathing doch strukturell "progressiv" sind.(ähnl haben PWD es übernommen indem sie auch die Lieder rhythmisch und songdienlich Abwechslung eingebaut haben)
    Aber allg auch brauch man sonst nichts zu sagen, nix Melo-Death, das hier ist der Durchbruch eines ganzen Genres ( und wer was anderes sagt, ich habe es oft genug gelesen, ist es schlechte Musik, IST es …Core, andererseits nimmt man es gerne für Melo-Death etc in Anspruch^^).
    Tolle Melodien (fixation on…), ein TOLLER Sänger (seine stimme ist auch shouttechnisch der WAHNSINN, würde gerne wissen wo er jetzt singt)tolle Strukturen mit viel Spannungsaufbau (rise inside), tolle riffs zum headbangen (self revolution)..uvm…
    Höre es auch nciht mehr so oft, aber verglichen mit dem was es sont gibt…
    ist alles andere als 9 Punkte, sofern man das Genre mag nicht gerecht, finde es auch besser als den Nachfolger der zwar mehr emotionale Melodien hatte dafür aber diese
    "songstrukturelle Progressivität" zum großteil verlor und erst auf as daylight dies wiedergewann.
    Kann man sich ruhigen gewissens kaufen.
    (jedenfalls vermisse ich jesse leach)

    9/10
  12. AlIen sagt:

    Definitiv ihr bestes Werk. Musikalisch immer noch relevant (und das obwohl es sich hier um Metalcore handelt). Komisch nur dass der Rezensent „My Last Serenade“ als eines der langweiligen Stück auf der Platte aufführt. Meiner Meinung nach einer der stärksten Songs auf der CD. Da sieht man mal wieder wie unterschiedlich die Musik aufgenommen werden kann 😉

    8/10