Die Flut an jungen Bands aus „Great Britain“ scheint einfach nicht abzureißen. Kamen in den letzten Jahren durchaus vereinzelte Perlen wie BRING ME THE HORIZON oder den ARCHITECTS zu uns rüber, so war die Zahl an sich immer wiederholenden Death- und Metalcore-Acts umso höher. KILLERFIX stammen zwar auch aus London, haben sich aber laut Promo-Text dem groovigen Neo-Trash verschrieben. Das Ganze soll wie eine Mixtur aus MACHINE HEAD, LAMB OF GOD und COAL CHAMBER klingen.
Mit dem Opener „Beckoning“ wird auch klar, dass die Jungs wohl vor allem Fans des MACHINE HEAD-Sounds der frühen 2000er sind. Schleppende, aber groovige Gitarren tragen die Midtempo-Tracks, hier und da gibt es melodiöse Einsprengsel, aber es wird größtenteils versucht, alles niederzuwalzen. Die Ideen in Tracks wie „Someone Else To Blame“ oder „Smoke For The Pain“ sind eigentlich wirklich gut, scheitern aber leider an zwei Dingen in der Umsetzung. Zum einen ist die Produktion viel zu trocken, die Bässe kommen nur halb so druckvoll aus den Boxen, wie sie kommen sollten. Vielleicht liegt das daran, dass Jo Webb, Produzent der Platte, normalerweise Acts wie JAMES MORISSON den letzten Schliff verpasst. Das zweite Manko dieses Debüts ist das schwache Organ von Fronter Craig Wilson, der stellenweise versucht, Altmeister Robert Flynn nachzuahmen. Leider gelingt es ihm dabei nur selten, Akzente zu setzen. Neben dem Gastauftritt von Sängerin Rosalie Deighton in „Deaf Nation“ wirkt Wilson fast schon deplatziert.
So bleibt nach einer recht kurzen Spielzeit von 39 Minuten ein eher zwiespältiger Eindruck zurück. KILLERFIX haben gute Ideen, und die bewegen sich auch noch fernab von jeglichem Trendgewäsch der letzten Jahre. Vereinzelte Momente lassen aufhorchen, und das ein oder andere Mal wippt auch der Fuß mit. Leider schaffen es die Songs nicht, im Gehör zu bleiben, und der platte Sound nervt nach mehrmaligem Hören irgendwie ziemlich. KILLERFIX ist solides Mittelfeld für Fans dieser Musik, aber es bleibt noch ordentlich Luft nach oben, um an der Umsetzung zu feilen.
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