Die Truppe aus Dallas gehört vermutlich zu jenen Bands, die sich über ihre gesamte Existenzzeit, wenn überhaupt, nur unwesentlich verändern werden. Bereits als ich mir das erste Mal den Vorgänger “Cleptocrazy“ anhören konnte, war mir dies bewusst, denn KILL THE CLIENT produzieren Musik für Puristen. Das hat sich auch auf dem Neuwerk der Band um PHOBIA-Drummer Brian Fajardo mit dem Titel “Set For Extinction“ nicht geändert. Nach wie vor bestehen die Amis auf hektischen Grindcore mit vielen klassischen und einigen todesmetallischen Anleihen, ohne viel Melodie, ohne viel Tiefgang und vor allem ohne jegliche Bremse. Von der ersten bis zur 23.Minute geben die Jungs Vollgas, machen keine Gefangenen und blasen jedem Hörer gnadenlos das Hirn aus der Schale.
Den Albumtitel darf man somit, neben dem logischerweise thematischen Hintergrund, sicherlich auch ein wenig persönlich nehmen, denn bereit für gute 20 Minuten Zerstörung sollte man allemal sein. Nachdem die Scheibe mit “No Leaders“ einen zunächst einen ungewöhnlich riffzentrierten Start genossen hat, geht es etwa nach der Hälfte des Songs richtig los. Die hektische Saitenfraktion wird von einem völlig außer Kontrolle geratenen Schlagzeug flankiert. Stimmlich arbeiten KILL THE CLIENT mit zweierlei Facetten, so haben sie einen hohen Screamer in ihren Reihen und ein etwas tieferes Stimmchen, das stellenweise ein wenig an NAPALM DEATH erinnert.
Wüste Blasts und Dauerfeuer in allen Belangen machen “Set For Extinction“ garantiert zu einem Leckerbissen für absolute Grind-Fans und andere Wildgewordene. Mir persönlich gefällt es dabei noch besonders gut, dass extreme Modernisierung scheinbar auch in den Zielscheibenbereich der Band fällt und damit selbstverständlich auch in der Produktion keinen Anklang findet. Somit klingt die Platte herrlich traditionell und macht das ungestüme Gescheppere nur noch authentischer. So lassen sich hier wahrhaftig keinerlei Höhepunkte ausmachen, wer allerdings auf charakteristischen Grindcore mit deutlich vervielfachtem Intensitätsfaktor steht, der kommt nicht um KILL THE CLIENT herum.
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