KILL HANNAH haben sich in den späten 90er Jahren in Chicago zusammengefunden. Ihren Erfolg hat die Band vor allem dem Internet zu verdanken. Ohne groß Werbung im Radio, TV oder in der Presse zu machen, konnten sie auf ihren Gigs in der Regel so an die 1000 Fans begrüßen. Dazu beigetragen haben sicherlich ihre 200.000 MySpace-Freunde und ihr Video auf YouTube mit ca. 1,6 Millionen Aufrufen. Auch dass ihre Songs schon mehr als elf Millionen Mal runter geladen wurden, trug sicherlich dazu bei, dass die Band mittlerweile schon lange kein Geheimtipp mehr ist, oder eher anders ausgedrückt, das nächste große Ding werden könnte. Musikalisch sind sie irgendwie schwer einzuordnen. Als Grundgerüst dient eindeutet Gothicmetal, wobei man aber auch ziemlich stark ins Darkwavegenre reinrutscht. Wie dem auch sei, die ganze Sache rockt immens und lässt auch leichte Glamrockanleihen durchschimmern.
Nun sind KILL HANNAH nach etlichen Auftritten mit Bands wie HIM, PAPA ROACH, THE RASMUS und EVANESCENCE zurück, um weiteren Boden gut zu machen. Mit ihrem neuen Album „Until There´s Nothing Left Of Us“ dürfte das auch sicherlich kein Problem sein. Dieses kommt nämlich ziemlich frisch und belebend rüber. Was jedoch nicht jedermanns Sache sein wird, ist die Stimme von Frontmann Mat Devine, die zugegeben einen recht femininen Touch hat. Trotzdem dringt sie auf irgendeine Art und Weise sehr schnell ins Herz des Hörers.
Mit „Until There´s Nothing Left Of Us“ zeigen uns die Jungs, genau fünf Jahre nach ihrem Debüt „For Never And Never“, wie man modernen emotional tiefgehenden Gothicmetal macht. Durch den Einsatz von vielen elektronischen Spielereien geht man ziemlich mit der Zeit, sorgt aber auch gleichzeitig durch ein anspruchsvolles Songwriting dafür, dass die Songs einen sehr hohen Grad an Eigenständigkeit aufweisen. KILL HANNAH haben Klasse, die sie mit ihrem neuen Album richtige ausleben. Schön rockig, ein wenig poppig und mit einem hohen Wiedererkennungscharakter. Gerade richtig für diesen Sommer.
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