Kid Kilowatt - Guitar Method 1996-1999
Karolina Pytlarczyk 
„Good things come to those who wait“ – denn manche von Euch haben fast sechs Jahre auf diese Veröffentlichung, die durch Streitereien über Formalitäten seit 1999 im Schrank bei Hydra Head sich nach diesem Moment sehnte, gewartet. Und nun ist es soweit! Bloß wie weit? – KID KILOWATT spielen experimentellen, eigenwilligen und vertrackten Indierock mit schrägen Melodien, denen man aber keine negative Disharmonie vorwerfen kann. Da Mitglieder dieser Gruppe in Cave In und Converage involviert sind, erinnert der Sound an diese beiden Formationen. In eine Schublade lassen sich die Jungs nicht stecken und schmücken ihr Schaffen mit noisigen Gitarren, Postcore und Emorockelementen. Die spielfreudige Band nimmt mit ihren Schizoparts dem Material etwas die Eingängigkeit, andererseits verleiht sie ihm dadurch interessante Seiten. „Guitar Method 1996-1999“ ist ein abgedrehtes und sehr sympathisches Scheibchen, das sich mit großer Melodie und einfallsreichen Taktwechseln in die Gehörgänge schraubt, um dort so lange zu verweilen, bis einem der nächste Song ordentlich in den Popo tritt. In jeder Komposition steckt so viel Potential, Power und Kreativität. Ideenreiche Spielereien, gekonnte Taktwechsel, Komplexität und einfach der Mut, der in dem Album steckt, wissen zu überzeugen. KID KILOWATT bestechen durch treibende, melodische Klänge, die ebenso still wie explosiv sein können…immer treffend, immer passend zur Spannung des soliden Gesanges aus diesem Einheitsbrei heraus. Dieses Chaosgefühl, das die Jungs erzeugen hat etwas verdammt Feines an sich. Intelligente und innovative Musik, die man im Auge behalten sollte! Das Warten hat sich also gelohnt!
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