Khthoniik Cerviiks - Heptaedrone

Review

Bei diesem Dortmunder Projekt geht es um eine Zusammenführung zweier ehemals existenter Bands, die mittlerweile als solche nicht mehr aktiv sind – ZUUL und IGNIS URANIUM. Seines Zeichens eine Black- und eine Death-Metal-Band, sodass der entstandene Bastard geradewegs in die Schnittmenge dessen hineinpasst. Die Reife für ein Album hat das Trio aus Deutschlands Westen zwar noch nicht aufgebracht, doch mit “Heptaedrone“ steht man zumindest bereits dem dritten Demotape der Truppe gegenüber. Mit gerade einmal 300 Exemplaren lässt sich bereits erahnen, dass KHTHONIIK CERVIIKS sicherlich nicht für die breite Masse bestimmt sind und auch inhaltlich dürfte der barbarische Brocken aus extremen Metalspielarten nicht jedermanns Sache sein.

Das Intro “Khthoniik Cerviiks Exhalement“ stimmt ohne Umschweife auf bestialische Düsternis und kühle Atmosphäre aus den Untiefen des deutschen Undergrounds ein. Spätestens beim zweiten Song “The Sidereal Swindle“ wird klar, dass sich hier bewusst keine große Mühe dabei gegeben haben wird, die Inhalte auf der Platte produktionstechnisch möglichst glatt zu polieren. Das Ding kommt direkt aus den Löffeln und klingt phasenweise dann wirklich ein Stück zu Snuff-Movie-mäßig. Das ist Realismus pur – ein ekelerregender Brei aus chaotischen Riffketten, düsterem Geröhre von Hauptsänger Okkuhulus Siirs und folterkellerartiger Aura und Produktion.

Manchmal verkommen KHTHONIIK CERVIIKS in ihrer Rage dann zu heillosem Geschrammel, dem die Bezugnahme zum Album als Ganzes irgendwie abhanden gekommen scheint. Ein Aufhänger bildet dann wieder “Elektriik Redeemer“ – ein Song, der wenigstens den Hauch eines roten Fadens erahnen lässt und ein klares Konzept hinter dem hinter dem zerfledderten Riffgewitter durchschimmern lässt. Irgendwie scheinen die Dortmunder mit ihrem Demo-Tape zwar das zu erreichen, was sie wollen, doch für die meisten wird “Heptaedrone“ düsteres, schlecht produziertes Rumpelgewemmse bleiben, mit dem man sich auch mit Gewalt nur bedingt anfreunden mag. Das gilt soweit allerdings nur für mich, wobei es durchaus denkbar erscheint, dass man sich als Schepperfreund mit diesem Teil gut verstehen mag.

17.08.2014

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1 Kommentar zu Khthoniik Cerviiks - Heptaedrone

  1. D.Deathworm sagt:

    Eine Auflage von 300 professionellen Exemplaren ist schon nicht wenig für ein Demotape.
    Und düsteres, schlecht produziertes Rumpelgewemmse… Ok, wenn man so eine Musik gar nicht mag warum schreibt man dann ein Review? Für ein selbstgemachtes Demo ist der Sound in Ordnung und jeder Song hat den vom Schreiber vermissten roten Faden absolut parat in Form von kranken Gitarrenhooks und eiskalten Melodielinien. Selbst bei den schnellen Passagen kann man die Riffstrukturen gut heraushören, die viel Hammer-On Elemente ala Destruction aufweisen und zu den hier aufgerissenen Genre-Schubladen noch eine fiese Portion Thrash Metal addieren. Da ist so viel gut umgesetzter Einfluss drin in der Musik, Morbid Angel, SadEx, Voivod, Blasphemy… Nichts klingt aktuell so, Anwärter auf Demo des JAhres.