Khaos Dei - Opus II: Catechism

Review

Im April des letzten Jahres erst veröffentlichten die französischen Black Metaller KHAOS-DEI ihr Debütalbum „Tell Them Lucifer Was Here“, nun schieben sie bereits ihr Zweitwerk „Opus II: Catechism“ hinterher. An ihrer grundlegenden Ausrichtung hat das Trio aus Bordeaux und Toulouse dabei nicht gedreht, auch im Jahre 2016 präsentieren KHAOS-DEI ihren Black Metal orthodox und tendenziell im flotteren Tempo angesiedelt. Allerdings hat die Band auch nicht großartig an ihrer Qualität geschraubt, und so gilt für „Opus II: Catechism“ genauso wie für „Tell Them Lucifer Was Here“: Die Platte ist gut, hart und finster, aber für den großen Wurf fehlt noch das i-Tüpfelchen.

KHAOS-DEI: Black Metal mit französischen Texten – warum auch nicht?

Und so ruppeln sich KHAOS-DEI auf ihrem zweiten Album durch elf Stücke finsteren Black Metals. Besonders auffällig sind dabei die französischen Texte – französischer Black-Metal-Gesang klingt halt cool. Witzig, aber cool. Musikalisch hingegen ordnen sich die Franzosen irgendwo zwischen ihren Landsleuten ANTAEUS und TEMPLE OF BAAL ein, allerdings sind die Death-Metal-Einflüsse letzterer im Fall von KHAOS-DEI zwar vorhanden, aber sie stehen sehr viel weiter im Hintergrund als bei den genannten Parisern. Ganz eigenständig ist das, was die Herren auf „Opus II: Catechism“ ihren Hörern bieten, also nicht, aber sei’s drum: Spaß macht die Platte trotzdem.

„Opus II: Catechism“ ist kein Meisterwerk, aber hörbar

Allerdings eben mit einer kleinen Bedingung: Einen oder zwei Songs aus der Tracklist hervorzuheben fällt schwer, denn ein echter Höhepunkt fehlt dem Album. Wie weiter oben bereits erwähnt: KHAOS-DEI lassen das i-Tüpfelchen vermissen, das aus einem guten Album ein hervorragendes Album macht. Das ist schade, denn damit reicht es zum zweiten Mal nach dem 2015er-Debüt nur knapp nicht fürs Siegertreppchen. Dass Orthodox-Black-Metal-Fans mit Faible für Death-Metal-Uptempo trotzdem mal in „Opus II: Catechism“ reinhören sollten, versteht sich von selbst – denn gelungen ist das allemal, was KHAOS-DEI uns da präsentieren.

24.11.2016
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