„Exstinctio Mundi“ ist das erste KHADAVER-Album seit dem 2012 erschienenen Debüt „New World Disorder“. Dieses konnte im Gesamtpaket eher durchwachsene Bewertungen einfahren und auch mit „Exstinctio Mundi“ werden KHADAVER keine Preise abräumen.
Dabei ist der Ersteindruck des Zweitwerks der Slowaken nicht übel. KHADAVER servieren Industrial Metal mit Black- und Death-Metal-Elementen. Der Opener „Zeroborn“ steigt mit drückenden Riffs, chaotischen Synthesizern und dem Schreigesang von Nihil Nix ein. Nach kurzer Zeit legt „Zeroborn“ eine Kehrtwende ein, zieht die Handbremse an und kommt mit langsamen Black-Metal-Akkordfolgen um die Ecke.
Überzeugend sind des Weiteren Titel wie „Episteme Finite“ und „Incipit Futurum“. Die verwendeten Riffs gehen durch ihre vertrackte Verspieltheit gut ins Ohr und die elektronischen Elemente harmonieren besser mit den Gitarren, als es noch auf dem Debüt der Fall war. Im Kontrast dazu stehen Nummern wie „Divine Data Corrupted“ oder „Exstinctio Mundi“, welche eher belanglos vor sich hin riffen und auch mit den Synthesizern niemanden vom Hocker hauen.
Im Gesamtpaket ist „Exstinctio Mundi“ dennoch nicht übel. Viele gute Stücke und Ideen überzeugen auch in vermehrten Hördurchgängen. Leider wird der Gesamteindruck durch manch lahmen Song und unpassende Passagen geschmälert. KHADAVER fehlt noch der eigene Sound, der sie von der Masse abheben würde und das Gespür dafür, wie man wirkliche Killer-Riffs, zu hören zum Beispiel am Anfang von „Progress Through The Firepower“, von 08/15-Einlagen trennt. Wenn KHADAVER daran arbeiten, könnte uns mit ihrem nächsten Werk eine Überraschung ins Haus stehen, denn schlechte Musiker sind die Slowaken keinesfalls.
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