Post-Hardcore, dazu Doom-Metal-Elemente – Stoff aus dem die neo-progressiven Klanglandschaftsträume von Liebhabern der Hydra-Head-Ecke sind. Stoff, den auch diese Schweizer auf ihrem Debüt anmischen. „Mastered at Tonteknik by Pelle…“ Natürlich. Bekannt für seine Arbeit an Tonerzeugnissen von REFUSED, CULT OF LUNA. Das bürgt für eine gewisse Grundqualität, die schon mal jeden Verehrer beschriebener Ecke auf die Knie sinken lässt.
Darüber hinaus gibt es allerdings nicht viel zu hören, was Kenner von ISIS- und CULT-OF-LUNA-Scheiben überraschen würde. Wobei ich selbst diesen Speerspitzen der Bewegung nicht uneingeschränkt euphorisch gegenüberstehe. Denn was live vielleicht Spaß macht, bringt’s in Konservenform nicht zwingend. Mein Hörspaß wird im konkreten Fall getrübt durch die praktische Abwesenheit von (halbwegs nachvollziehbaren) Songstrukturen und ähnlichen die Wiedererkennung fördernden Mitteln. Was ich allerdings wiedererkenne, sind gerne auch mal unmotiviert wirkende ausufernde Ausbrüche, zwischen für meinen Geschmack eher unspektakulärem Post-Rock-Gedudel (siehe MT.). Ansonsten gibt es hier noch einen Sänger, der gerne ausführlich durch die Gegend schreit. KEHLVIN klingen irgendwie so bemüht modern und künstlerisch, wie ihr Cover aussieht. Von der Spielzeit kann man übrigens rund zehn Minuten abziehen – der übliche Hidden-Track-Gag.
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