Kayser - Frame The World…Hang It On The Wall

Review

Wirklich originell ist es nicht, sich über den Namen dieser Band lustig zu machen. Vor allem nicht, wenn man ihr gutes Debüt „Kaiserhof“ kennt. Und erst Recht nicht, wenn sie einen starken Nachfolger namens „Frame The World…Hang It On The Wall“ nachschieben. Vielmehr erlangt der Name jetzt einen erhabenen, weihevollen Status, auf den die Band um ex-SPIRITUAL BEGGARS Sänger Spice mit dreckigem Stoner Rock, Thrash-Riff-Attacken und geschmeidiger Stimme mit Vorliebe kackt.

Auch wenn „Frame The World…Hang It On The Wall“ mit einem Song eröffnet wird, der genau diese Attitüde untermalt, jedes Gespür für den zugkräftigen Drang in die Offensive mitbringt und genau den richtigen Refrain in sich trägt, um den direkten Weg ins Ohr zu finden, steht auf dem Zweitwerk dennoch ein Song anderen Typs im Mittelpunkt: Das neunminütige „Absence“. Gemächlich, besinnlich beginnend, kristallisieren sich Melodien heraus, die mitreißen. Spices stets präsente Stimme führt das Stück, das sich zur Mitte eine lässige Abkühlung gönnt, gekonnt über seine Laufzeit.

KAYSER ist für die Leute genau richtig, denen bei „normalem“ Rock die Füße einschlafen. Es liegt stets eine von allen vier Mitgliedern getragene, gesunde Härte in der Luft, die nicht selten in Richtung SLAYER schielt („Lost In The Mud“). Gute 7/10 Punke für ein Album, dem jedoch in letzter Konsequenz und vor allem Häufigkeit die wirklich überragenden Hits fehlen.

25.11.2006
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