Kein Cover

Katjuscha - Heavy Industry

Review

Benannt haben sich die vier Burschen aus Niederösterreich nach einem russischen – daher auch das Bandlogo in Kyrillisch – Kriegsgerät. Zwar haben die Jungs mit etwaiger musikalischer „Kriegsberichterstattung“ nichts am Hut, aufgrund der Explosivität und Durchschlagskraft ihrer Mixtur macht der Bandname aber durchaus Sinn. Durch unzählige Auftritte (u.a. als Opener für VICIOUS RUMORS, VENDETTA oder LIZZY BORDEN) ist der Bandname zumindest im Großraum Wien bereits ein bekannter. Mit ihrem zweiten Demo sollte sich das auch abseits der Bühnen der österreichischen Hauptstadt bewerkstelligen lassen.

Die Jungs haben sich zwar nachvollziehbar dem Heavy Metal aus Tradition verschrieben, wollen aber erst gar nicht in die „True“-Fraktion eindringen, noch der „Retro“-Abteilung zugeordnet werden, auch wenn sie sich auf Helden wie JUDAS PRIEST und MOTÖRHEAD beruft. Wild, ungehobelt, kompromisslos und bissig legen KATJUSCHA los, wobei vor allem letztgenannte Ikone sehr wichtig für das Klangbild erscheint, verfügen die Tracks doch obendrein über eine durchwegs amtliche Rock’N‘Roll-Schlagseite. Hinsichtlich der kompromisslosen Vortragsweise müssen aber auch TANK Erwähnung finden, die man im Finale „Born To Run“, einem überaus lässig intonierten Heavy Rocker als Inspiration erkennen kann.

Es ist mit Sicherheit mehr als nur eine Talentprobe, die Österreichs „russische“ Metaller hier abgeliefert haben – wär‘ cool, wenn die Burschen ab jetzt auch international ein Beinchen auf den Boden bekommen würden! Ich drück‘ den Jungs schon mal die (zugegebenermaßen ein kleines bisserl rot-weiß-rot-gefärbten) Daumen!

08.02.2012

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