Katana - Storms Of War

Review

Diese Schweden mit Vorliebe für japanische Themen und traditionell britische Klänge offerieren nur knapp ein Jahr nach ihrem Debüt „Heads Will Roll“ erneut ein Langeisen, das vor Spielfreude regelrecht zu bersten droht. Unglaublich, mit welcher Hingabe die vier Burschen und ihre Bassistin Susanna Salminen ans Werk gehen, um ihre Songs, die durch die Bank so klingen, als ob diese zu einer Zeit komponiert worden wären, zu der noch kein einziges Bandmitglied geboren war.

Anleihen an frühe NWOBHM-Bands von IRON MAIDEN (Gitarrenharmonien), SAXON (die Urwüchsigkeit und zwingenden Momente der Frühzeit) oder DEF LEPPARD (die rotz-freche Vortragsweise) sind hier fast schon unverschämt häufig zu vernehmen, doch genau das war und ist auch die Intention dieser Band.

Noch stärker drängt sich für mich hinsichtlich der Thematik, aber auch auf Grund des Bandnamens ein Vergleich zu TOKYO BLADE auf. Kein Wunder also, dass mir beim Genuss von „Stroms Of War“ gleich mehrfach deren überirdisches selbstbetiteltes Debüt, sowie die Göttergabe „Night Of The Blade“ in den Sinn gekommen sind, zumal ich meine, auch eine ähnlich unbekümmerte Art und Weise, mit der losgerockt wird, zu verspüren.

Dieser Schweden-Bomber hat es also zum Programm gemacht, exakt jene Klänge authentisch und glaubwürdig wiederzugeben, eine mörderische Vorgabe, doch KATANA werden keinen Fan der erwähnten Referenzen enttäuschen. Logo, wer sich dieses Ziel setzt, muss sein Bestes geben und darf gar nicht anders!

Wen kümmern schon etwaige musikalische „Neuentwicklungen“, solange es Formation gibt, die jene „klassischen“ Klänge dermaßen gelungen zelebrieren, für die wir schon seit Jahr(zehnt)en schwärmen? Eben, NIEMAND – und von daher sehe ich die Göteborger auch als Pflichtprogramm für alle Fans der alten Garde, erst recht aber für jene „aktuellen Nachlassverwalter“ wie ENFORCER, PORTRAIT, RAM oder STEELWING an! Coole Scheibe, lässige Truppe!

06.06.2012
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