Kataklysm - Heaven's Venom

Review

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Ein neues KATAKLYSM-Album ist wie ein ausdrücklich gewünschtes Weihnachtsgeschenk. Man weiß zwar genau, was einen erwartet, aber freut sich doch wie ein kleines Kind darauf, es endlich in den Händen halten zu können. Seit vielen Jahren verfolgen die vier Kanadier nun schon konsequent haargenau dasselbe Erfolgsrezept und hatten offensichtlich auch nie das Bedürfnis, irgendwas daran zu verändern. Ganz im Gegenteil: auch das neue und zehnte Werk der Death Metal-Walze aus Montreal “Heaven’s Venom” schlägt in genau dieselbe musikalische Kerbe, wie man sie von KATAKLYSM nur zu gut kennt.

Nach einem kurzen Intro, einem Auszug aus “Rocky Balboa”, geht es mit “A Soulless God” auch sofort in allerbester KATAKLYSM-Manier zur Sache: gnadenlos treibende Drums, wahnsinnig fette, abwechslungsreiche Riffs, eine ordentliche Portion Groove, ein Refrain, der ohne Umschweife ins Ohr geht, und Fronter Maurizio Iaconos eindringlich und aggressiv gekeifte und gegrunzte Vocals markieren den typischen Sound der Band. “Determined (Vows Of Vengeance)” bahnt sich anschließend weniger schmissig als stampfend und kraftvoll seinen Weg durch die Gehörgänge, ohne jedoch einen Hauch Brutalität zu verlieren, bevor bei “Faith Made Of Shrapnel” streckenweise wieder das Tempo angezogen wird und “Push The Venom” erbarmungslos mitten in die Fresse geht und mit “Hail The Renegade” ein sehr emotionaler Song eingeschoben wird.
Was sich in den letzten Songs allerdings schon langsam angedeutet hat, verstärkt sich spätestens jetzt immer weiter: Irgendwie ist die Luft raus. Zwar ist es ein altbekanntes KATAKLYSM-Phänomen, dass die Platten ungemein stark beginnen und dann langsam qualitativ abfallen, man ist aber doch immer wieder enttäuscht, dass die Songs ab der Mitte des Albums nicht mehr so recht zünden wollen und der Finger immer häufiger zur Skip-Taste schnellt. Dabei schreiben KATAKLYSM kaum wirklich schlechte Songs, nur schleicht sich besonders gen Ende der Alben gern mehr und mehr Füllmaterial ein, sodass zwar einzelne Passagen noch aufhorchen lassen, die Songs als Ganzes denen am Anfang des Albums aber nicht das Wasser reichen können. Paradebeispiele dafür sind auch die folgenden Tracks auf “Heaven’s Venom” “As The Wall Collapses”, “Numb And Intoxicated”, “At The Edge Of The World” und besonders “Suicide River”. Einzig das streckenweise für Death Metal-Verhältnisse fast balladeske “Blind Saviour” bringt als Abschluss des Albums noch eine andere Färbung in “Heaven’s Venom”.

Ich muss nochmal betonen, auch auf “Heaven’s Venom” gibt es keinen schlechten Track und die Kanadier liefern uns damit ein weiteres sehr gutes, insgesamt überdurchschnittliches Death Metal-Album ab, von dem sich so manche Band dieses Genres eine Scheibe abschneiden könnte. KATAKLYSM können nur einfach ihren durch die vorherigen Alben selbst gesteckten unglaublich hohen Maßstäben nicht durchgängig gerecht werden.

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29.07.2010

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