Karuna - Neitherworld (EP)

Review

KARUNA bringen dieser Tage mit der 3-Track-CD „Neitherworld“ ihre zweite Veröffentlichung an den Start. Das Trio entstammt zwar der grünen Insel westlich Großbritanniens, in ihrem Sound hat sich diese Herkunft jedoch nicht niedergeschlagen. Folk-Einflüsse und das für die meisten irischen Künstler typische Gespür, zuckersüße Melodien hart an der Grenze zum Kitsch zu balancieren, ohne dabei abzustürzen, sucht man auf „Neitherworld“ vergebens. Eher würde man KARUNA ins finnische STRATOVARIUS-Wunderland oder gar zu den Armeen der gesichtslosen Melodic-Metal-Kopisten nach Italien verorten.

Für die Gesangsproduktion konnten KARUNA THRESHOLD-Gitarrist Karl Groom gewinnen. Erwartungsgemäß zählt der Gesang von Colin Callanan zu den großen Stärken der Iren. Dem gegenüber steht ein wenig aufregendes, allzu vorhersehbares Songwriting. Der gutlaunige Titeltrack könnnte auch von STRATOVARIUS stammen, „Wayfarer“ erinnert frappierend an die High-Speed-Attacken von DRAGONFORCE und „The Lost“ würde bei gutklassigen Power-Metal-Nachwuchs-Kapellen wie SERENITY oder ORDEN OGAN bestenfalls als B-Seite Verwendung finden. Wirklich schlecht sind die drei Songs auf „Neitherworld“ nicht, insgesamt ist diese Veröffentlichung dennoch absolut verzichtbar.

07.10.2009

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