Karma to Burn - Almost Heathen
Review
Karma to Burn wurden nach ihrem selbstbetitelten Erstling, der noch mit „unnötigem“ Beiwerk wie Sänger, Texte und Songtitel ausgestattet war, nicht zu unrecht als möglicher Nachfolger der seligen Kyuus (Götter!!!) gehandelt. Mit dem anschließenden „Wild, wonderful… purgatory“ kehrte die Band allerdings zu ihren Ursprüngen zurück und veröffentlichte als sängerloses Trio ein reines Stoner Rock-Instrumentalalbum, bei dem die Songs anstelle mit Titeln nur noch mit Nummern ausgestattet wurden. Dieser Weg wird auch mit „Almost Heathen“ (da Karma to Burn aus West Virginia stammen, verstehe ich das mal als nette Anspielung auf „Country Roads“) fortgesetzt, wobei lediglich Gitarre, Bass und Schlagzeug zu hören sind und auf Ausschmückungen wie Effekt oder Soli weitgehend verzichtet wurde. Es mag sein, daß das dem Selbstverständnis der Band entspricht und in kommerzieller Hinsicht nicht der einfachste Weg ist, als extrem innovativ oder essentiell würde ich „Almost Heathen“ dennoch nicht bezeichnen, wie der übertrieben euphorische Promotext zu vermitteln versucht. Dabei gehen die Eröffnungsnummern „19“, „38“ und „34“ ganz gut nach vorne los, Tempo, ein ordentlicher Groove und Abwechslung sind durchaus geboten. Diese positiven Eigenschaften verlieren sich aber mit zunehmender Spielzeit, besonders der Faktor „Abwechslung“ leidet doch unter der Abwesenheit von melodietragenden Elementen wie Gesang oder Soli, weshalb es schwer fällt, der ganzen CD interessiert zu folgen. Vielleicht können Karma to Burn mit ihrer puristischen Kiffermucke live überzeugen, auf Tonträger gebannt verdienen sie sich gerade so mal ein „solide“.
Karma to Burn - Almost Heathen
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Rock |
Anzahl Songs | 10 |
Spieldauer | 47:57 |
Release | 2001-10-26 |
Label | Spitfire Records |