Karg - Resilienz

Review

KURZ NOTIERT

KARG haben im Februar 2020 ihr siebtes Studioalbum „Traktat“ veröffentlicht und im Spätsommer die EP „Resilienz“ in digitaler Form nachgeschoben. Diese gibt es ab 22.01.2021 auch in physischer Form. Obwohl diese Veröffentlichung nur zwei Songs beinhaltet, hat sie in bester KARG-Manier eine Länge von über 35 Minuten. Stilistisch weicht das Projekt um Mastermind J.J. (u. a. auch HARAKIRI FOR THE SKY) hier nicht weit von seinem letzten Release ab, wirkt in der Gitarrenarbeit aber etwas druckvoller und sorgt ganz am Ende des Songs „Lorazepam“ für eine echte Überraschung. Sowohl musikalisch als auch textlich überwiegend von tiefer Melancholie und Verzweiflung geprägt, macht „Resilienz“ hier zumindest teilweise eine 180-Grad-Wende. Während die Melodie einen unverkennbar positiven Klang annimmt, spricht aus den Lyrics eher Resignation. Vielleicht ist daraus ein Sich-Abfinden zu lesen, eine erzwungene „Resilienz“. Insgesamt eine gute EP, auch wenn sie nicht vom Hocker reißt. Für Fans von KARG und Co. lohnt sie sich aber in jedem Fall, denn sie lädt wie gewohnt zum sehnsüchtigen Suhlen in bittersüßer Traurigkeit und rasender Wut ein.

16.01.2021

headbanging herbivore with a camera

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