Kaputtnix - Border The Line EP

Die Leipziger KAPUTTNIX (endlich mal wieder ein origineller Bandname) sind mit ihrer ersten EP am Start und drauf und dran, die hart rockende Welt zu erobern. Zumindest kann man dies am Enthusiasmus der Band feststellen. Denn die vier Musiker rocken sich auf „Border The Line“ ohne nach links, rechts, oben oder unten zu schauen durch die sieben Nummern.

Damit ist nicht unbedingt gemeint, dass die Truppe sehr experimentell ist, auch wenn das die eigene Einschätzung ist. Vielmehr holzen die Musiker ihre Ergüsse rotzig und spielfreudig herunter, wobei hin und wieder kleine Verzettellungen und Spielfehlerchen (besonders „Interferences“ ist hier gestraft) ans Tageslicht kommen. Was vielleicht daran liegt, dass die Band zum ersten mal unter, ähem, professionellen Umständen aufnehmen durfte. Leider tragen diese Umstände nicht dazu bei, besonders hochwertig zu klingen, zumindest was den Sound betrifft.

Rein musikalisch bietet die Gruppe jedoch hörenswerte, wenn auch etwas eintönige Kompositionen, bei denen Augenzwinkernd auch mal in die Black-Metal-Ecke abgedriftet wird. Sänger Georg erinnert mit seiner ungewöhnlichen Stimme sehr an den Shouter der Kollegen von POWER, während der Backgroundgesang von (wie ich vermute) Steffen stellenweise an Serj Tankian (SYSTEM OF A DOWN) erinnert.

KAPUTTNIX brauchen noch etwas Zeit, um wirklich zu überzeugen. Ein Anfang ist gemacht (z.B. ist der Track „Violent Torture“ nicht von schlechten Eltern), um mit den großen Jungs zu pinkeln muss allerdings noch mehr Blut, Schweiß und Tränen investiert werden.