Kaos Krew - Devour

Review

Dieses finnische Trio veröffentlichte im letzten Jahr „Under Destruction“. 3 Songs der Promo haben es auch auf das offizielle Debüt geschafft. Auf selbigem wird gefälliger Industrial-Metal gezockt. Viel Sample- und Keyboard-Kram tut hier zwar niemanden weh, aber gerade bei dem Bandnamen hätte man doch mehr Wildheit erwartet. Stattdessen wird sich wohl eher die Wave-und-Gothic-Kundschaft solide bedient fühlen. Tanztempel-Riffs verleihen dem Ganzen einen guten Groove, doch den wirklich zwingenden Griff an die Klöten oder in Richtung Nackenwirbel dürften Metal-Fans vermissen. Beim letzten Song wird noch mal deutlich, dass es nicht am Bemühen um Abwechslung liegt, sondern an der Umsetzung. Sorry, aber ein melodisches Gitarrensolo, das auch von einer Hardrock-Platte stammen könnte, passt nicht so wirklich zum angepeilten Genre. Insgesamt wirken KAOS KREW auf „Devour“ zu freundlich, durchsichtig und altbacken. Klubgänger können ein Ohr riskieren. Müssen muss hier sicherlich niemand. Dafür müsste nämlich zuvor noch mal ordentlich an Identität und Dynamik gefeilt werden. Dann wird’s vielleicht auch was mit dem Tiefgang.

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Kaos Krew - Devourbei amazon18,50 €
15.10.2006

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