Kaos Engine - Hymn To Death

Review

Was habe ich mich darüber gefreut, mal wieder eine Thrash-Metal-Veröffentlichung zur Rezension vor die Nase geknallt zu bekommen. Dass mir beim Hören des Debüts „Hymn To Death“ der Italiener KAOS ENGINE eher das große Gruseln bevorstehen sollte konnte ich im Vorfeld ja nicht ahnen, doch Eins nach dem Anderen.

Das vom großen Stiefel stammende Quintett hat sich dem eher groovigen Thrash Metal verschrieben, was im Prinzip, auch wenn ich persönlich eher auf die aggressivere Schiene stehe, auch keinen Beinbruch darstellt. Das Dumme ist nur, dass es sich hierbei nicht nur um dermaßen uninspirierte Musik dreht, sondern jene auch noch streckenweise grottig präsentiert wird. Fangen wir mal beim typischem E-Powerchord-Riffing, dass offensichtlich gerne nach den groovigen Momenten von SEPULTURAs „Arise“ klingen würde und dabei völlig vergessen hat, halbwegs eigenständig zu klingen, an. Ich muss glaube ich nicht erwähnen, dass mir das nicht mehr als ein mattes Gähnen entlocken kann. Die gelegentlich hervorwuselnden, schrägen Leadgitarren, die, so denke ich, Solos darstellen sollen, machen die Sache jedenfalls auch nicht besser. Die einzigen Lichtblicke, gelegentlich Ausflüge ins Death-Metal-Lager, werden dabei vom Schlagzeuger derartig verhunzt, das es eine wahre Freude ist hier hörtechnisch beizuwohnen. Das Drumming ist ohnehin, milde gesagt, ein wackeliges Standbein der Band: Gerade in den Doublebasspassagen kommen hier leider unüberhörbare Defizite zu Tage. Schade. Die Produktion ist dabei relativ rauh und undifferenziert ausgefallen, was dazu führt, dass genannte Timingprobleme die zumindest halbwegs interessanten Riffs übertönen und das ganze noch lascher rüberkommt als es das ohnehin schon tut.

Ich brauche glaube ich an dieser Stelle nicht viel mehr hinzufügen, als ich nicht schon gesagt hätte. Von einer Band, die bereits sechs Jahre ihr Unwesen treibt, könnte man mehr erwarten als eine uninspirierte und zudem noch mit Spielfehlern versehene Platte. Die knappe Spielzeit von 20 Minuten tut dabei ihr Übriges mich KAOS ENGINE schnell wieder vergessen zu lassen. Und wenn ein Intro (im Übrigen ein paar sehr stimmungsvollen Becken- und Tomwirbeln) das spannendste an einer CD darstellt, kann irgendwas nicht stimmen.

16.05.2007

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37079 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

Kommentare