Kangaroo Cage Match - Kangaroo Cage Match

Meine Fresse, KANGAROO CAGE MATCH hätten in der Theorie richtig gut werden können. In der Praxis allerdings scheitern sie an unnötigem Ballast, einer Menge Langeweile und einer zweifelhaft schwachen Produktion – die heute schon von Demo-Bands mit vernünftigem Home-Recording druckvoller gelingt. Völlig unverständlich!

Deathcore bietet heutzutage zwar eine ganze Reihe hochkarätiger Bands, die den Stil in tatsächlich außergewöhnliche Bahnen gelenkt haben und Aggression auf ganz hohem Niveau umsetzen. KANGAROO CAGE MATCH gehören nicht dazu. Zwar wagt das Quartett interessante Experimente, überrascht beispielsweise in „The Redemption“ durch bedrohliche Synthies und dezentem Chorgesang, zerstört die aufkeimende Stimmung aber immer rasant: Durch stumpfes Breakdown-Rumgereite und richtig mies gurgelnde Vocals, die keinerlei Leidenschaft oder auch nur einen Funken Ausdruck verströmen – bitter. Dass dazu noch minutenlange Langweiler wie „The Lament Of Configuration“ oder das eher in gemächlichen Death Metal abdriftende „Ancient Secret“ das Album unnötig in die Länge ziehen, ist schon nahe an einer Tortur. Nur, KANGAROO CAGE MATCH haben Ideen und so klingt auch „The Temptress“ beinahe atmosphärisch aus.

Dass nahezu 90 Prozent des Materials eher als Schlaftablette dienen, die noch dazu bereits völlig zerkaut ist, ist dann auch das selbstgestellte Bein. Symptomatisch ist dann auch die dünne Produktion, die dem Material auch noch den letzten „Druck“ nimmt. Kleine Ideen, die viel prominenter und häufig platziert eine richtig interessante Mischung ergeben könnten, zeugen zwar von Kreativität, aber nicht von Mut, das wirklich durchzuziehen – Langweilig!