Kampfar - Til Klovers Takt

Review

Der Exportschlager aus Norwegen schlägt mit “Til Klovers Takt” mal wieder zu. Die Qualität aus der Black-Metal-Pagan-Schmiede KAMPFAR hat bis dato noch nie wirklich enttäuscht, zuletzt ist mit “Ofidians Manifest” ein echtes Highlight in 2019 erschienen. Losgelöst davon betrachtet, schreitet das mittlerweile neunte Album der Skandinavier unbeirrt voran. Viele nordische Sagen werden durch den heruntergekühlten Mix und durch mystische Nebelschleier erzählt und erinnern natürlich an Kollegen wie MORK, VREID und man höre und staune: SENTENCED (zumindest beim Abschlusstrack “Flammen Fra Nord”).

Schlecht kennt man im Hause KAMPFAR nicht

Mit sechs extrem unterschiedlich in Szene gesetzten Songs lässt sich mit “Til Klovers Takt” eine vergnügliche dreiviertel Stunde verbringen. Die Platte darf dabei gerne ein weiteres Mal neu aufgelegt werden, denn langweilig ist die Musik beileibe nicht. Dynamische Passagen wechseln sich mit harschem Black Metal ab, münden dann aber auch in rocklastigen E-Bass-Sequenzen und lassen die Hörerschar immer wieder im virtuellen Drachenboot an der Seite langbärtiger Hünen den Schlachtruf “KAMPFAR” anstimmen.

Leichte Abzüge in der Haltungsnote für “Til Klovers Takt”

Das eingangs erwähnte Niveau in Sachen Songwriting hält sich also leicht über die gesamte Spieldauer, wenngleich die Clean-Vocals hie und da brechen, was nicht immer Glückseligkeit verspricht. Darüber hinaus fällt der Gesamtmix im Vergleich zum Vorgänger doch etwas zu dünn aus und gerade die dunkelschwarzen Arrangements auf “Ofidians Manifest” besitzen einen unglaublichen Unterhaltungswert, der auf “Til Klovers Takt” leider nicht erreicht wird.

 

22.11.2022

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