Kambrium - The Elders´ Realm

Review

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Erhaben, ehrwürdig und episch: So lässt sich das dritte und gleichzeitig reifste KAMBRIUM-Album „The Elders‘ Realm“ am besten umschreiben. Die Helmstedter Epic-Metal-Band vereint erneut Death Metal mit majestätischen Orchester-Arrangements und atmosphärischen Instrumentalparts, welche am ehesten mit BLIND GUARDIAN und WINTERSUN zu vergleichen sind. Die Hauptfigur des Albums ist die boshafte Seehexe, welche auf dem Coverartwork abgebildet ist.

KAMBRIUM – keine Band für Schubladendenker

Seit ihrem ersten Album „Shadowpath“ aus dem Jahr 2011 feilen KAMBRIUM ständig an ihrem Sound und ihrer musikalischen Ausrichtung, ohne sich in ein bestimmtes Subgenre des Metal zwängen zu lassen. Das hat den fünf gestandenen Männern stets genug Freiraum für musikalische Experimente gelassen, weshalb die überlangen Songs, die vielseitige Instrumentierung und die spannenden Songstrukturen, geprägt von wechselnden Clean Vocals und Growls, besonders eindrucksvoll zur Geltung kommen.

Ein Beispiel hierfür ist der fast acht Minuten lange Opener „Abyssal Streams“: Nach einem heroischen Intro mit Männerchor und Percussion ballert Fabien Chmiel hinter den Drums drauf los und wird nicht minder energiegeladen von melodischen Leadgitarren und den kräftigen Growls von Sänger und Bassist Martin Simon unterstützt. Das griffige Motiv aus dem Refrain wird nicht nur abwechselnd durch Clean Vocals und Growls gesanglich interpretiert. Im letzten Drittel des Songs wird es auch musikalisch auf der E-Gitarre umgesetzt, nachdem eine zarte Harfe das Duell zwischen Keyboard und Gitarre dezent ausklingen lässt. Ein unheimliches Säuseln am Ende des Tracks dient als perfekte Überleitung auf den nächsten Song „Through Shades And Despair“, welcher in seinen sieben Minuten ebenfalls auf ausladende Melodiebögen und ergreifende Arrangements setzt. Neben diesen episch gearteten Songs haben KAMBRIUM aber auch eingängige Death-Metal-Tracks mit Live-Potential an Bord, wie sie mit den „Shattered Illusions“ und dessen höchst eingängigem Refrain beweisen.

Produktionstechnisch brauchen sich KAMBRIUM auch nicht zu verstecken. „The Elders‘ Realm“ wurde unter anderem im Studio Greywolf von Charles Greywolf (POWERWOLF) aufgenommen, wobei sich dieser auch für das Mastering verantwortlich zeigt.

Wer Lust auf epischen Death Metal fernab von verkitschtem Bombast hat, kommt bei KAMBRIUMs „The Elders‘ Realm“ voll auf seine Kosten.

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23.07.2016

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1 Kommentar zu Kambrium - The Elders´ Realm

  1. Seb sagt:

    Sehr geiles Album

    9/10