Seit ihrem letzten Album zogen jetzt ganze fünf Jahre ins Land, aber mit „Palo“ haben die finnischen Swamplords KALMAH endlich ihren neuen Longplayer am Start. Album Nummer acht knüpft dabei stilistisch – wenig verwunderlich – an alte Glanztaten an. Das bedeutet, dass in den finnischen Marschgebieten rund um Oulu weiterhin eine druckvolle Mischung aus Melodic Death Metal, Power und Thrash Metal gepflegt wird.
„Palo“ knüpft stilistisch an alte Glanztaten an
Dieses Anknüpfen an alte Glanztaten bedeutet freilich auch, dass die etwas ruhigere Herangehensweise von „Seventh Swamphony“ links liegen gelassen wird und es wieder flott und druckvoll zur Sache geht. Dabei zeigt der Opener „Blood Ran Cold“ eindrucksvoll, was die fünf Finnen zu leisten imstande sind: Ähnlich komplett und mit ähnlich großem Hitpotential ausgestattet wie ein „Groan Of Wind“, ist der Song ein großer Pluspunkt auf „Palo“.
Auch im weiteren Verlauf spielen KALMAH immer wieder ihre Trümpfe aus: Die Melodien stimmen, die harschen Riffs werden von zweistimmigen Gitarren und melodischen Gitarren-/Keyboardduellen flankiert, Schlagzeug und Bass liefern ein dichtes Fundament. Das mündet dann in weitere starke Songs wie „The Evil Kin“, „Paystreak“, „The World Of Rage“ oder „Waiting In The Wings“, das neben den melancholischen Leads auch auf dezent düstere Harmonien setzt.
Mit KALMAH ist weiterhin zu rechnen
Einziger Kritikpunkt: Manchmal beißen sich die flächigen Keyboards mit den zumeist flinken Riffs, und wenn die Keyboards dieselben Melodien spielen wie die Leadgitarre (beispielsweise in „The Stalker“), klingen die Harmonien lustlos und abgenutzt. Allerdings ist das die Ausnahme, und ansonsten überwiegt der positive Eindruck. Vor allem das genannte „Blood Ran Cold“ macht Laune – jetzt vielleicht nicht Laune, wie im Video durch die Forste zu streifen und in Wolfsmanier Jogger und Wanderer zu reißen, aber dennoch. Alles in allem ist „Palo“ ein weiteres gutklassiges Album und der Beweis, dass mit KALMAH weiterhin zu rechnen ist.
Mich hat das Album total umgehauen 11/10
Kalmah liefert wieder mal von Anfang bis Ende hochqualitative Riffs, kann mich noch nicht für Highlights entscheiden da bis her alles over-the-top songwriting ist und die Solos alles wegfegen! Volle 10/10 für dieses göttliche Stück Musik!
Finds auch cooli 🙂