Kalmah - 12 Gauge

Review

Galerie mit 15 Bildern: Kalmah - Tons Of Rock 2019

Mit ihrem letzten Album „For The Revolution“ vermochten KALMAH es nicht, Kollege Death.angel von ihren Fähigkeiten zu überzeugen, was daran gelegen haben mag, dass sich darauf kein Hit vom Schlage „The Groan Of Wind“ befunden hat. Und in der Rückschau fällt es schwer, echte Höhepunkte des Albums zu benennen. Schlecht war „For The Revolution“ sicherlich nicht, aber dass es die Finnen besser können, haben sie in der Vergangenheit bereits bewiesen. Also, Mund abwischen und weitermachen.

Und einen Nachfolger einspielen, der mehr Höhepunkte bereithält. Der liegt nun mit dem Werk „12 Gauge“ vor, und bereits die ersten Klänge machen deutlich, dass die „Swamplords“ diesmal mehr Wert auf Eingängigkeit legen: Nach einem netten Akustikgitarrenintro fegt der Opener „Rust Never Sleeps“ ins Rampenlicht: Ein hartes Riff, dazu eingängig-riffende Gitarrenleads, der tiefe Grunzgesang von Pekka Kokko und zurückhaltend-ergänzende Keys – in summe ein gelungener Auftakt in flotten Zweivierteltakt und ein furioser Headbanger. Doch damit haben KALMAH zum Glück ihr Pulver noch nicht verschossen, denn „One Of Fail“ und „Bullets Are Blind“ überzeugen durch geschickt gesetzte Hooklines und Melodien – und nicht zu vergessen die doppelläufigen Gitarren-Keyboard-Soli, die von manch anderer finnischer Band bekannt sein dürften.

Nach den ordentlichen Tracks „Swampwar“ und „Better Not To Tell“ geht es dann noch einmal rasant zur Sache: „Hook The Monster“ fährt ein Riff auf, das bei den meisten Bands wohl wie eine Fingerübung geklungen hätte, doch hier funktioniert es großartig. Folgt das unauffällige „Godeye“, bevor der schicke Titeltrack und der teils epische Rausschmeißer „Sacramentum“ alle Trademarks der Finnen auffahren, so dass sie zu KALMAHs besseren Songs gezählt werden dürfen.

Somit hat „12 Gauge“ letztlich einiges mehr zu bieten als das Vorgängeralbum: KALMAH bemühen sich um mehr Eingängigkeit und haben eine Handvoll bärenstarke Tracks eingespielt, die zusammen mit den restlichen Songs ein gutes Album machen. Dies auch vor dem Hintergrund, dass KALMAH neben ähnlich gelagerten finnischen Bands ihre eigene Nische im Bereich Thrash/Melodic Death besetzt haben und trotz aller Vergleiche ziemlich einzigartig klingen.

15.03.2010

- Dreaming in Red -

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