Kadavar - Live In Copenhagen

Review

Galerie mit 22 Bildern: Kadavar - European Tour 2023 in Berlin

Als KADAVAR im Herbst vergangenen Jahres ganz Europa betourten, hatten sie mit MANTAR und DEATH ALLEY nicht nur zwei hervorragende Support-Acts im Gepäck, sondern konnten live auch selbst mit ihrem neusten Album „Rough Times“ vollends überzeugen. Dass das Berliner Rock-Trio dieses Live-Spektakel auch auf Platte festhalten wollte, überrascht angesichts der mit grandiosen Klassikern und neuen Krachern geschmückten Setlist wohl kaum. Und so kommt es, dass die sympathischen Bartträger mit „Live In Copenhagen“ ihre unvergessliche Show in der dänischen Hauptstadt noch einmal zum Nachhören liefern. Was euch auf dem Live-Album erwartet, lest ihr hier!

„Live In Copenhagen“ – KADAVAR in den eigenen vier Wänden

Live-Aufnahmen sind so eine Sache. Die einen können damit rein gar nichts anfangen, während andere dank ihnen noch einmal in Konzert- oder Tourerinnerungen schwelgen können. Zugegeben, an die eigentliche Show selber kommt wohl keine Live-Platte wirklich ran, einige bieten jedoch den bestmöglichen Ersatz. Genauso verhält es sich mit „Live In Copenhagen“. KADAVAR ist fraglos eine der Bands, die man unbedingt einmal live gesehen haben sollte. Wer noch ein schlagendes Argument für diese Behauptung benötigt, der möge einmal in ihre Show vom November letzten Jahres im Kopenhagener Pumpehuset reinhören.

Die Hauptstädter liefern auf „Live In Copenhagen“ nämlich ein grandioses Klang-Feuerwerk ab und packen alles, was die drei Ausnahmemusiker so ausmacht, in einen siebzigminütigen Powertrip, der seinesgleichen sucht. Das heißt im Klartext: kraftvolles, retro-psychedelisches Riffing, markant-unverwechselbare Basslines und beeindruckend präzises Drumming – kurzum: pure Magie! KADAVAR zaubern sich gewissermaßen durch einen Katalog aus zwölf absoluten Krachern, der von neueren Stücken aus dem eingangs erwähntem Album über eher selten gespielte Songs bis hin zu den bandeigenen Klassikern eigentlich alles abdeckt, was das Fanherz begehrt.

Alles in allem liegt das bärtige Trio mit seiner Songauswahl nicht nur zwölf mal richtig, sondern verleiht den Nummern gleichzeitig einen gehörigen Live-Feinschliff, sei es die Extraportion Blues bei „Black Sun“, der unwiderstehliche Groove von „Die Baby Die“ oder die spielerische Virtuosität von „Doomsday Machine“. Mit „Purple Sage“, dem furiosen, zwölfminütigen Psychedelic-Finale, spielen sich KADAVAR in jedem Fall endgültig in den Rock-Olymp.

Konzertfotos von Kadavar auf dem KSK Musik Open 2018 in Ludwigsburg

Gehören fraglos zu den besten Live-Acts Europas: KADAVAR

KADAVAR – So geht Rock ’n’ Roll

Mit „Live In Copenhagen“ liefern KADAVAR das mustergültige Exempel eines Live-Albums. Die Platte ist grandios abgemischt und punktet besonders mit ihrem unverfälschten Retro-Charme. Hinzu kommt die Tatsache, dass die drei Wahlberliner ihre Songs nicht einfach nur runterspielen, sondern hörbar leben – und durchaus auch das ein oder andere Experiment wagen. Dass man persönlich den Abend des 9. November 2017 wahrscheinlich eher nicht im Pumpehuset mit KADAVAR verbringen konnte, bleibt angesichts der exzellenten Qualität der Aufnahmen lediglich ein kleiner Wermutstropfen.

Außerdem bietet sich bereits in wenigen Wochen wieder die Gelegenheit, das Berliner Trio auch auf deutschen Bühnen zu bestaunen, denn für KADAVAR geht es einmal mehr auf große Europa-Tour. Mehr Infos zu diesem Spektakel erfahrt ihr hier.

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11.10.2018

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