Kein Cover

K.O.C. - Cagefight

Review

„Play Loud – or Fuck off!“ lautet die kurze wie prägnante Message, die uns K.O.C. mitzuteilen haben. Zu mehr jedenfalls hat sich dieses aus Berlin stammende Trio auf seinem dritten Scheibchen nicht hinreißen lassen. Allerdings scheint es als ob das zum Programm der Jungs gehört, denn auch im Infoschreiben zu „Cagefight“ hält man sich mit Informationen eher bedeckt.

Immerhin geht daraus hervor, dass K(ings).O (f).C(oncentration). 2008 gegründet wurden, im Jahr darauf mit „At War“ debütierten, um im letzten Jahr ihr zweites Album „Morbid Lust“ an den Start gebracht haben. Für den Genuss des aktuellen Drehers empfiehlt die Band aber dann doch noch „ein paar Biere zu zischen, eine zu Rauchen und laut zu machen“.

Nicht schlecht zwar der Tipp, aber gar nicht nötig, denn der Durst kommt bei einigen der amtlich popo-tretenden Kompositionen ganz von allein. Dass die Jungs offenbar auch selbst ganz gerne einen zwitschern, lässt sich für mich schon an der dreckigen und – mit Verlaub – versoffenen Stimme erkennen. Mitunter klingt die Stimme sogar entfernt nach der des ja auch nicht unbedingt als „Straight Edge“-Verfechter bekannten Algy Ward.

Abgesehen davon ist TANK generell einer der Namen die mir immer wieder in den Sinn gekommen sind, als ich mir „Cagefight“ zu Gemüte geführt habe. Vor allem die latente Punk-Schlagseite (wobei es mir der mächtige Knaller „Pretty“ angetan hat) der Jungs ist es, die mich an die Briten denken lässt, doch auch MOTÖRHEAD als Einfluss sind nicht von der Hand zu weisen, ebenso wenig SODOM.

Von den letztgenannten scheint man sich nicht nur in Sachen Artworks (vor allem das Debüt lässt sofort an „Agent Orange“ denken) inspirieren lassen, sondern kredenzt das Material auch mit einer ähnlichen Massivität. In den letzten beiden Nummern „Cagefight“ und „Bier“ (der Bonustrack) wird dem Zuhörer darüber hinaus noch ONKEL TOM ANGELRIPPER in den Sinn gerufen und das nicht nur auf Grund der deutschen Sprache, sondern durchaus auch der witzigen Texte wegen.

Ein unterhaltsames Stück urwüchsigen Metals, das uns hier aufgetischt wird – im Idealfall nach der „Gebrauchsanweisung“ des Trios zu konsumieren. Prost!

15.11.2011

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1 Kommentar zu K.O.C. - Cagefight

  1. Manuel sagt:

    Geile Songs und geile Band jedenfalls das, was auf Myspace drauf ist (die CD hab ich leider nicht).
    Auf Myspace sind noch Songs von der „alten CD“ auch sehr geil !