Wer den ultimativen Soundtrack zur Entspannung sucht, ist bei den Amerikanern JUNIUS mehr als gut aufgehoben. Zwei Jahre nach ihrer letzten musikalischen Reise “The Martyrdom of a Catastrophist“ verzaubert uns die aus Boston stammende Band erneut mit “Reports From The Threshold Of Death“. Dabei klingt der insgesamt dritte Streich der Musiker sehr erwachsen und bis ins letzte Detail durchdacht.
Atmosphärisch dicht startet “Reports From The Threshold Of Death“ mit “Betray The Grave“ und verzaubert den Hörer schon innerhalb der ersten Minuten. Dabei werden zwar recht schnell Erinnerungen zu neueren KATATONIA wach, allerdings gehen JUNIUS noch einen Schritt weiter und arbeiten weitaus poppiger und ruhiger als die Vorzeigeskandinavier. Hier gibt es fast keine kräftigen Riffattacken, viel mehr werden die Gitarren als passendes Stilmittel zum Hinweggleiten eingesetzt. Letztendlich ist diese Musik zum Augenschließen und Träumen gemacht. Man soll sich in ihr fallen lassen – und genau dann funktioniert dieser Soundtrack am besten! “A Universe Without Stars“ steigert den Pop-Faktor noch weiter und erinnert am Rande fast sogar ein klein wenig an DEPECHE MODE. Hierzu trägt besonders Sänger Joseph E. Martinez mit seiner fantastischen, emotionalen Stimme bei, was ganz besonders bei “A Reflection on Fire“ zur Geltung kommt. Martinez schafft es immer genau den richtigen Ton zu treffen und die entsprechenden Emotionen mit seinem vielseitigen Organ auszudrücken. Und genau diese Stimme bewahrt JUNIUS ihren Status als sehr gute Band, denn rein von instrumentaler Seite her wäre der Klangkosmus von “Reports From The Threshold Of Death“ ansonsten auf Dauer doch etwas seicht und ein wenig langatmig.
Wer mit Bands wie GHOST BRIGADE, KATATONIA oder A STORM OF LIGHT etwas anfangen kann, kommt auch an JUNIUS nicht vorbei. Hier bekommt man einen wunderbaren Soundtrack zum Abschalten und Entspannen. Jetzt kann man nur noch hoffen, die Amerikaner auch bald bei uns live zu sehen.
Ich finde die Gitarren hier schon ziemlich stark. Ist halt nur nicht so der typische, vordergründige Metalsound. Wenn man Melodiösität mit poppig gleichsetzt, okay, dann ist halt Alles, was kein Asi-Punk oder Low-Fi Black Metal ist Pop.
Ich finde die CD (Junius allgemein) haben irgendwie so’n Hare Krishna/Eso-Feeling mit starker Melancholie gepaart und sind dadurch ziemlich originell. Vielleicht kenne ich aber auch zu wenige Bands…