Jungle Rot - Skin The Living

Review

Ursprünglich 1995 als erstes JUNGLE ROT-Demo veröffentlicht, wurde „Skin The Living“ im Folgejahr auf CD gepresst und als erstes Album des US-Vierers vermarktet. Mittlerweile ist auch diese erste CD-Pressung lange vergriffen, so dass JUNGLE ROTs aktuelle Plattenfirma Victory Records mit der Wiederveröffentlichung des 25-Minüters durchaus auf eine rege Nachfrage stoßen könnte.

Für ein relativ altes Demo besitzt „Skin The Living“ einen differenzierten, druckvollen Klang und zeigt, dass Midtempo-Death-Metal der Marke BOLT THROWER oder OBITUARY bei JUNGLE ROT auch schon in der Embryonalphase angesagt war. Damals besser, nämlich noch eine Ecke energischer als auf den letzten Scheiben der Amis, wirkte Dave Matrises Grunzgesang. Zwar verfügt das gerade volljährig gewordene Material mit seinen Standardzutaten insgesamt über wenig Wiedererkennungswert, doch entfaltet es mittels fast durchgängig ansteckendem Groove – „Killing Spree“ und „Black Candle Mass“ seien als Paradebeispiele genannt – einen gewissen Reiz. Und der Abwechslung halber gibt das Wisconsin-Quartett etwa bei „Destruction And Misery“ auch mal mehr Gas, den damaligen Thrash-Einschlag dabei deutlich durchscheinen lassend. Ja, alles ganz nett.

Mit dem ersten akustischen Zeugnis des Dschungelkommandos verhält es sich also ähnlich wie mit der Mehrzahl seiner bisher nachgelegten sechs Alben, mit denen JUNGLE ROT sich nie in die erste Reihe der Death-Metal-Kapellen vorkämpfen konnten: „Skin The Living“ weiß zu gefallen, indem es die „niederen“ Triebe des Todesblei-Hörers mit wuchtigen Nackenbrechern befriedigt, dabei aber das „höhere“ Verlangen nach Nonkonformismus und erst recht Alleinstellungsmerkmalen nicht stillen kann. Der damals blutjungen Band soll das zumindest an dieser Stelle kein Vorwurf sein.

06.02.2013

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