Junglas Regia - Prisma
Review
JUNGLAS REGIA existieren seit 1992 und präsentieren uns mit „Prisma“ eine Mischung aus Doom und progressiven Klängen. Auch klassische Anleihen aus dem Metal-Bereich kommen zur Geltung. Auffallend ist, dass alle Songs auf Italienisch gesungen werden, was sicherlich etwas gewöhnungsbedürftig bei dieser Musikrichtung ist, wodurch sie aber an Gefühl und Natürlichkeit gewinnt. Alle fünf Songs bieten genug Raum, um interessante Kompositionen unterzubringen. In der Musik steckt eine gesunde Portion Melodie, Harmonie…aber leider auch Kitsch. JUNGLAS REGIA füllen ihre Lieder mit zarten Akustik-Passagen und romantisch anmutenden Klängen aus, was dem Ganzen mehr Tiefe verleiht. Was ich an „Prisma“ misse, ist mehr Frische und Härte. Auch der Gesang kommt eher kraftlos als voluminös, mehr gehetzt als entspannt und ziemlich ausdruckslos rüber. Von der musikalischen Seite her hört sich dieses Scheibchen recht innovativ an, so dass hier keine Rede vom Kopieren sein kann. Trotzdem langweilt es. Solide angespielt, aber nichts Spektakuläres. Was mir an diesem Album am meisten imponiert, ist der Mut zum Risiko, mit dem die Jungs hier ans Werk gehen…doch leider nicht nur mit positiven Ergebnissen. Aber ich muss zugeben, die CD klingt so, wie es die Band wollte und man spürt hier diese gewisse Sicherheit. Ob es aber den Hörern zusagt, ist natürlich eine andere Sache. Mir persönlich ist „Prisma“ etwas zu pathetisch (manche würden wohl kitschig sagen) und zu „mild“. Die Melodien fressen sich irgendwie in die Gehörgänge, verlassen diese jedoch schnell und anstatt von Genuss kann hier eher die Rede von Lethargie sein. Bei diesem musikalischen Können wirklich schade…