Kennt jemand THE SPADES, VIOLATION OF TRUST oder THE LOVESTEAKS? Nicht?! Genau aus diesen drei Bands ging nämlich die holländische Band JUDASVILLE hervor. Aber mal ehrlich. So richtig europäisch hört sich diese Truppe nicht an. Man blicke hier eher weit über den OZEAN und nehme Platz neben einer willkürlich gewählten Collegegruppe. Genau zur dieser typisch amerikanischen, pubertierenden „Teenywelle“ passt ihr Debüt „Welcome to Judasville“. So richtig was besonderes bieten JUDASVILLE aber nicht. Hier Vergleiche anzustellen fällt zwar etwas schwer, aber die Mischung GREEN DAY meets THE HELLACOPTERS scheint geradezu passend zu sein. Hier wird klischeefrei gerockt. Musikalische Ansprüche braucht man erst gar nicht stellen, den hier ist der Spaßfaktor das eigentliche Hauptargument. Diesen übertragen JUDASVILLE nahezu unbeschwert. „Sex Sells“ lautet die Devise, welche hinsichtlich des Covers dominant in den Vordergrund gestellt wird. Ein bisschen Country, Rock´n Roll und Punkrock, was soll da eigentlich schon schief gehen. Erfolg in der breiten Masse. Genau das dachte sich auch die hinter JUDASVILLE stehende Plattenfirma, die mit den dreckigen Schweinerockern den großen Coup landen wollte. Nun, ganz so die Bombe war’s dann nicht, wenn auch die Band ihr wahres Potenzial mit diesem Longplayer so richtig zu Geltung bringt. Ohrwürmer sind genug vorhanden und so hält sich „Welcome to Judasville“ dank Songs wie „Hey, Hey, Hey“ oder „99 bad Angels“ relativ gut im Langzeitgedächtnis. Es zählt immer das, was man daraus macht. Gemäß dieses Slogans haben JUDASVILLE ein wirklich feines Album geschaffen. Das Rad wird zwar auch nicht gerade neu erfunden, beim gemütlichen Zusammensein lässt man „Welcome to Judasville“ aber gerne mal seine Runden drehen.
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