Joyless Jokers - Arms Of Darkness

Review

Neben Pizza, dem schiefen Turm von Pisa, Unmengen von verschiedenen Eissorten und roten Flitzern ist aus italienischen Gefilden noch die eine oder andere Power-Metal-Band mit nicht unerheblichem Kitschanteil bekannt. Dass Italien auch noch was anderes hervorbringen kann, beweisen JOYLESS JOKERS.

Fünf Songs auf der knapp zwanzig minütgen CD gehen mit ordentlich skandinavischem Sprit im Tank nach vorne. Melodischer Death-Metal wird auf der „Arms Of Darkness“-EP gezockt, der sich jedoch nicht nur an gesetze Vorgaben der Marke DARK TRANQULITY und Konsorten hält, sondern immer wieder progressivere Anteile durchscheinen lässt. Extravagantes Riffing, beispielsweise bei „Chapter To Forgive“, baut den Grundstock für das sich sehr gut einpassende Gebrüll. Stellenweise klingt Thomas‘ Geschrei in Verbindung mit der Mucke ziemlich nach DIABOLICAL auf der „Gallery Of Bleeding Arts“ Platte. Interessanter Zufall wie ich meine.

Solange sich die Keyboardklänge dezent im Hinterdgrund halten und atmosphärisch eingesetzt werden, wirkt die Sache rund. Wenn sie sich dann mal aus dem Hintergrund herauswagen, tja dann…..dann muss man es entweder mögen oder eben nicht. Beim TIteltrack beispielsweise, der richtig losdrischt, empfinde ich den Schritt in den Vordergrund eher als störend. Wie dem auch sei, JOYLESS JOKERS, bei denen drei von fünf Musikern auf den gleichen Nachnamen hören, geben sich nicht nur mit der Aufmachung ihrer Scheibe richtig Mühe. Technisch versiert, mit Hang zu Melodien und starken Riffgewittern (man höre den letzten Song) weht mir aus Italien endlich mal ein Wind entgegen, der trotz Keyboard-Weichspüler Bock auf mehr macht!

21.12.2010
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