Joyless Euphoria - Joyless Euphoria

Review

JOYLESS EUPHORIA sind ein Zwei-Mann-Projekt aus dem schönen Wien, welches irgendwo an der Schnittstelle zwischen Post Black Metal und Depressive Black Metal operiert. Das Präfix Post wird überwiegend durch den Einsatz von Riffs der Marke Shoegaze bzw. Blackgaze gerechtfertigt, welche zum Teil („Blissful Oblivion“) wirklich gelungen sind.

Die Einschätzung mit der Tendenz zum DSBM wird durch die Thematik und den Sound begründet. Leider wird das Thema Suizid im Artwork sehr klischeehaft aufgegriffen („Mädchen auf den Gleisen“) und tradiert damit eine vollkommen überreizte Bildsprache. Schade, die textliche Umsetzung erscheint demgegenüber besser geglückt zu sein.

JOYLESS EUPHORIA – gute Riffs und Texte, aber …

Neben dem fraglichen Artwork ist auch der Sound nicht auf der Höhe der Zeit und klingt stark nach Eigenproduktion. Dabei sticht insbesondere der sehr hölzerne und unnatürliche Klang der Drums heraus, der (vermutlich bis wahrscheinlich) aus der Konserve stammt. Insbesondere im direkten Vergleich mit deM natürlichen, ungetriggerten Sound von Spitzenreitern des Genres, heuer beispielsweise DER WEG EINER FREIHEIT – „Finisterre“ oder auch MERRIMACK – „Omegaphilia“, tritt dieser Makel besonders offenkundig zu Tage.

Weitere Abstriche bringt der Gesang mit sich, der, relativ ausdrucksschwach und emotionslos, nur in den wenigsten Momenten wirklich berühren kann. Auch die raren cleanen Gesangsparts überzeugen in diesem Zusammenhang nicht.

Summa Summarum

JOYLESS EUPHORIA können auf ihrem selbstbetitelten Debüt-Album noch nicht ins Schwarze treffen. Zusammen mit der schwachbrüstigen Produktion und den Mängeln am Schlagzeug überwiegen die zweifelsohne positiven Punkte des Albums leider (noch) nicht, sodass das Pendel eher in den negativen Bereich schlägt.

02.12.2017
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