Jorn - Dukebox
Review
Beim norwegischen Sangestalent JORN LANDE hat man oft das Gefühl, der Mann sei mit seinen Solo-Releases immer ein klein wenig überpräsent. Vor kurzem erst stand die Veröffentlichung seines letzten regulären Streichs ins Haus, bei MASTERPLAN macht er auch wieder mit und jagt die Erwartungen bis zum Anschlag nach oben, nun beglücken uns AFM mit einer Best-Of-Collection. 16 Songs aus seiner Solokarriere gibt es zu hören, und für all diejenigen, die sich einen Überblick verschaffen wollen oder sich nicht jedes Album direkt bestellen möchten, ist „Dukebox“ (so der Titel) sicherlich eine lohnenswerte Investition. Dass JORN ein herausragender Sänger ist, der zudem einige glänzende Songs vorzuweisen hat, lässt sich ohnehin kaum wegdiskutieren.
Die Tracklist besteht bunt gemischt aus allen Phasen der Diskographie, „Young Forever“, „Out To Every Nation“, „Lonely Are The Brave“, „Man Of The Dark“, „Duke Of Love“, „Sunset Station“ – kein Standard bleibt außen vor. Die Mischug aus Balladen, WHITESNAKE-artigen Blues-Rockern (Mr. Coverdale ist und bleibt JORN’s großes Vorbild) und härteren Nummern stimmt auch. Fast immer ist es hauptsächlich die Stimme des namensgebenden Sängers die Akzente setzt, mit dem Organ lassen sich sogar kompositorische Schwächen halbwegs kompensieren.
Wer sich einen Überblick verschaffen möchte, kann zugreifen. Die Spielzeit ist amtlich, die Auswahl gelungen – die Veröffentlichung hat trotz scheinbarem Overkill also durchaus ihre Berechtigung.