Jord - Tundra

Review

JORD ist das schwedische Wort für Erde, der Name ihres dritten Albums „Tundra“ bezeichnet die Steppengebiete der subpolaren Klimazone – die drei Musiker fühlen sich also offenbar den nördlichsten Gefilden ihres Heimatlandes verpflichtet, und das hört man ihrer Musik an. Da regiert kalter, häufig melodischer Black Metal, der zuweilen atmosphärisch ist und bei dem man einen Eishauch ständig mithört.

JORD vertonen auf „Tundra“ den Eiswind mit

Die Einflüsse reichen von ENSLAVED über VINTERSORG und BORKNAGAR bis hin zu BURZUM (zu hören im Opener „Mara“), was auf vielseitige Gitarrenarbeit hindeutet, während der Gesang harsch wie Raureif klingt. Das Tempo wiederum pendelt immer wieder zwischen stürmischen und ruhigen Passagen. Schön ist der atmosphärische Unterton, der durch eine dezente und flächige Keyboarduntermalung erreicht wird, die ebenso dezent in die Neunziger verweist. Fast schon verträumt klingen hingegen die tropfenden Keyboards in „The Fall“.

Während JORD also soundtechnisch und im instrumentalen Bereich alles richtig machen, sind die Songs auf „Tundra“ nicht immer spektakulär. Gut gemacht, nett am Stück anzuhören, und man merkt jedem der Stücke an, dass die drei Musiker ihnen einen eigenen Charakter verleihen wollten. Der Funke will allerdings nicht immer so überspringen, wie das beim Opener „Mara“ oder dem Track „Kyla“ gelingt. Trotzdem ist „Tundra“ ein mehr als ordentliches Album, dem man mehr als einen Dreher gönnen sollte.

22.11.2023

- Dreaming in Red -

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