Wer bei dem Namen Joe Jackson gleich an den Vater von Michael Jackson denkt: Legt europas größte Jugendzeitschrift beiseite und begebt euch auf eine musikalische Bildungsreise. Der Wahlberliner englischer Abstammung, Joe Jackson, hat bereits im Jahre 1979 seine erste Platte veröffentlicht und in den folgenden 30 Jahren mal größere, mal keinere Hits gehabt. Der wohl bekannteste Song ist „Steppin´ Out“, der noch relativ häufig im Radio gespielt wird.
In Bezug auf die Metalszene wird wohl nur eine Nummer von Joe Jackson wirklich bekannt sein: „Got The Time“, welches ANTHRAX Anfang der 90er in einem wundervollen Thrash-Metal-Mantel umhüllt auf die Szene losgelassen haben. Sowohl „Steppin´ Out“ als auch „Got The Time“ sind auf dem aktuellen Livealbum des Multiinstrumentalisten zu hören. Zusammen mit seinen beiden Mitstreitern Graham Maby (Bass, Gesang) und Dave Houghton (Schlagzeug, Gesang) zeigt Joe auf „Live Music“ eine klasse Mixtur aus Jazz, Rockabilly und Pop, vorgetragen von tollen Musikern, die allesamt wahre Könner in ihrem Gebiet sind.
Die 12 Stücke, die auf der Tour 2010 in Deutschland und Holland aufgenommen wurden, haben einen tollen Klang und das Publikum wurde ebenfalls klasse gemischt – und nicht im Studio nachgearbeitet. Man höre nur mal die glasklaren Pianopassagen von Joe, das super gespielte Schlagzeug – auch wenn es Bands mit größeren Budget als Joe Jackson gibt: diese Aufnahmen schlagen so manche Livescheibe von größeren Bands um Längen.
Als kleine Überraschung befinden sich in der Setlist der Platte drei Cover. „Girl“ von den BEATLES (super Version) ist enthalten, ebenso „Inbetweenies“ von IAN DURY AND THE BLOCKHEADS sowie „Scary Monsters“ von David Bowie.
Wer sich als Musikliebhaber mit einer „Open-mind-Einstellung“ sieht, der sollte sich „Live Music“ mal anhören. Schöne Songs, klasser Mitschnitt und eine geniale Band bringen dem Ohr mal Abwechslung. Danach kann man sich zum Vergleich noch mal die „Persistence Of Time“ von ANTHRAX geben.
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