Jezabel - Legiones Del Sur

Review

Jezabel kommen aus Argentinien, Musik machen sie in der Form schon seit 1993. Doch erst 2001 kam ihr Erstling „A Todo O Nada“. Sie haben sich für todo entschieden und haben nun 2003 den Nachfolger „Legiones Del Sur“ herausgebracht. Regional ein Erfolg, sie traten in ihrer Heimat als Support von bekannteren Bands wie Hammerfall oder Angra auf, wollen sie nun auch den internationalen Markt etwas unsicher machen. Zum Glück verzichten sie nicht darauf, in ihrer Muttersprache zu singen, obwohl dies kommerziell ein Nachteil sein könnte. Ich bin da jedoch anderer Meinung, denn das Argentinische macht den Charme des Albums aus. Jezabel spielen einen melodischen Power Metal, wo die Gitarren, die Keyboards, die meist schnellen Drums und die bekannt hohe Stimme nahezu perfekt zum Einsatz kommen. Man kann denen wirklich nichts an Qualität absprechen. Die Duelle zwischen Keyboards und Gitarren wirken, sowohl harte als auch melodische Riffs werden geboten. Zu gefallen weiß beispielsweise „Miro Atràs“, was die etwas härtere Seite des Albums darlegt. Auch ein Video haben sie auf die CD gepackt. Das ist bei weniger bekannten Bands immer gut, denn so sieht man mal, mit wem man sich abgibt. Mir bleibt jedoch nichts anderes übrig als beim Stichwort „Argentinien“ einen Vergleich zum Fußball zu ziehen: in Argentinien gibt es ungefähr 100 Mrd. Menschen, die sehr gut Fußball spielen können, doch nur ca. 20 kommen in die Nationalmannschaft und dürfen dann international auftreten. Diese sind entweder durch viel Glück, durch übergalaktisches Können oder einfach nur über Beziehungen hineingekommen. Der Rest versinkt im Mittelmaß, oder prügelt sich mit dem Schiri jede Woche in irgendeiner Liga. Versteht ihr was ich meine? Ergo: Wer powermetal-geil ist, braucht die Platte, wer nicht NADA!

11.04.2004
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