Jex Thoth - Jex Thoth
Markus Endres
Es war einmal eine Band namens TOTEM aus Nashville, die Anfang letzten Jahres eine gleichnamige MCD veröffentlichte, auf welcher mich eine gekonnte Mischung aus Acid Rock, Psychedelic und traditionellem Doom Metal in ihren Bann zog. Geändert hat sich mittlerweile zum Glück nur der Namen, am altbackenen Sound wird festgehalten. JEX THOTH ist jetzt also der neue Name dieser Occult-Acid-Doom-Kapelle, benannt nach der Sängerin.
Noch immer dominieren erdige, teilweise recht wuchtige und experimentelle Klänge, die Gitarren wirken sogar noch etwas mehr retro als auf der MCD. Hammondorgel, spacige Effekte, der charakteristische, warme Gesang von Sirene Jex, welcher dieses Mal etwas stärker im Vordergrund steht, getragenes Schlagzeugspiel und ein ungemein groovender Bass, dies sind die Elemente für die ausgelassene, gemächliche und relaxte Musik. Klar, die 60er und 70er lassen hier ganz schön grüßen! Vor allem, wenn die Gitarre mal ein wenig für sich selbst feinfühlige Melodien spielen darf, was den Charme einer Jamsession hat, oder natürlich wenn die feine Stimme den Hörer an der Hand nimmt und mit den eingängigen Refrains betört, sind JEX THOTH ganz groß! Hier und da wird auch für Überraschungen gesorgt, seien es das lässige Piano bei „Nothing Left To Die“ oder einige Flötenklänge. Die Atmosphäre pendelt von nachdenklicher Melancholie über bedrohliche Stimmung alter Horrorschinken („The Banishment“) bis hin zu entspannt („Thawing Magus“), womit das Album über die ganze Länge hinweg spannend bleibt.
Etwas schade finde ich, dass die richtig verschoben-verspielten Passagen, etwas selten gesät sind, mir hätte noch mehr psychedelisches Feuer durchaus zugesagt. Als musikalische Vergleiche seien hier PENTAGRAM, JEFFERSON AIRPLANE, BLACK SABBATH, BLACK WIDOW, LED ZEPPELIN und ELECTRIC WIZARD genannt. Noch nicht der große Wurf, aber die Schlaghose flattert schon mächtig vor der Bassbox!
Kommentare
Sag Deine Meinung!