Jesus On Extasy - Beloved Enemy

Review

„Beloved Enemy“ ist das neue und mittlerweile auch schon zweite Album der Gothicrocker JESUS ON EXTASY. Gerade mal ein Jahr ist es her, als die deutsche Combo mit „Holy Beauty“ das Debüt ablieferte.

Stilistisch gesehen hat sich mit ihrem neuen Album auch nichts geändert. Es gibt nach wie vor reichlich Gothicflair mit vielen elektronischen Spielereien, die ziemlich weit in den Vordergrund drängen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Songs dadurch sehr schnell zünden und den poppigen Faktor ziemlich hoch halten.

Mit einer charismatischen Stimme die irgendwo zwischen MARILYN MANSON und ENTWINE anzusiedeln ist, dürften sich die Songs auch sehr schnell bei der weiblichen Zielgruppe einschmeicheln. Schön und gut! Hitpotential bringen JESUS ON EXTASY reichlich mit zur Party. Aber trotz allem vermisse ich bei den Bochumern das gewisse Etwas.

Zwar liegen JESUS ON EXTASY mit vergleichbaren Gothicbands ganz gut im Rennen, aber irgendwie bietet die Band trotzdem nur gewöhnlichen Gothiceinerlei. Da gibt es einfach trotz der Bombastproduktion und den eingängigen sympathischen Songs einen Abzug in der B-Note. Schade eigentlich, denn mit ein bisschen mehr Individualismus hätte aus dem neuen Album durchaus ein kleines Meisterwerk werden können.

Nichtsdestotrotz, „Beloved Enemy“ ist ein nach wie vor recht gelungenes Album geworden, welches mit Sicherheit sehr schnell von der Gothicgemeinde aufgenommen werden dürfte. Jene, die aber dann doch nur die goldene Nadel im Heuhaufen suchen, sollten die zweite Scheibe von JESUS ON EXTASY erst mal auf ihrer Homepage antesten.

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22.05.2008

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