Jesus Chrüsler Supercar - Among The Ruins And Desolate Lands

Review

2011 gegründet, veröffentlichten die Schweden mit dem schönen Bandnamen JESUS CHRÜSLER SUPERCAR Ende April ihr erstes Lebenszeichen in Form der Single „Killing Machine“, bevor ziemlich genau einen Monat später, Ende Mai, das dazugehörige Full-Length-Debüt „Among The Ruins And Desolate Lands“ via Vön Hell Records auf den Markt geschmissen wurde. Vorweg: Das Album hält nicht nur, was die Single versprach, sondern kann darüber hinaus sogar noch eine ganze Schippe zulegen.

„Killing Machine“, sieht man vom Standardintro „CreamDeath“ ab, der Opener des Albums, lässt einen nämlich erstmal verwundert zurück, klingt das alles doch aufgrund des Riffings und des Organs von Sänger/Bassist Robban Bergeskans, das (zumindest hier) stark in Richtung des ältergewordenen Tom Araya schielt, sehr auffällig nach SLAYER. Das wäre ein sehr dreister Klon geworden. Aber nein: Auch, wenn SLAYER nicht nur diesen Song, sondern das ganze Album irgendwo beeinflusst haben, klingt das Album im Folgenden eigenständiger und generell ist der Thrash-Anteil auf der Platte als Ganzes eher zurückgenommen – denn JESUS CHRÜSLER SUPERCAR spielen eine schicke Dicke-Eier-Variante des Death’n’Roll, den ihre Landsmänner ENTOMBED in den Neunzigern prägten, wobei erstere mit einem deutlich gesteigerten Rock-Anteil zu Werke gehen und – wie gesagt – an diversen Stellen auch einen gewissen Thrash-Vibe nicht vermissen lassen. Das äußert sich mal in flotten Rockern wie dem nur knapp zweiminütigen „Death Anxiety“ oder dem „Death Row Blues“, mal in eher langsamen, schleppenden Stücken wie „Before I Turn You Down“, „666“ oder – ganz besonders – „Lower Than Hell“.

Für Hitpotenzial ist dabei gesorgt, denn JESUS CHRÜSLER SUPERCAR verstehen es durchaus, ihre Songs eingängig zu schreiben und pointiert zu arrangieren. Allerdings unterscheiden sich auch nicht alle Stücke großartig voneinander, bestimmte Motive tauchen mehrmals in nur leicht abgewandelter Form auf, sodass das Konzept dann doch bereits nach der Hälfte des Albums ein bisschen erschöpft ist. Dennoch, im Großen und Ganzen zündet „Among The Ruins And Desolate Lands“ ganz gut – wer auf Rock’n’Roll-beeinflussten Metal steht und mal abseits von VOLBEAT und den anderen üblichen Verdächtigen wildern möchte, der könnte mit JESUS CHRÜSLER SUPERCAR zufriedenstellend beraten sein.

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22.06.2013

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