Jesu - Lifeline

Review

Galerie mit 7 Bildern: Jesu - Beyond The Redshift 2014

Mit „Lifeline“ liegt die neue offizielle EP von JESU vor. Nachdem Mastermind Justin Broadrick über sein Label Avalanche Recordings kürzlich bereits die streng limitierte Song-Sammlung „Pale Sketches“ veröffentlichte, stellt „Lifeline“ das reguläre Bindeglied zum nächsten Album dar.

Enthalten sind die vier Songs „Lifeline“, „You Wear Their Masks“, „Storm Comin‘ On“ und „End Of The Road“. Geboten wird das bekannte JESU-Rezept, das bereits die vorigen Veröffentlichungen auszeichnete. Verträumte, melancholische Melodien, ein leichter Hang zum Breitwandsound und langsame bis zäh fließende Beats, wobei letztere, wie üblich bei den JESU-EPs, wieder vornehmlich aus der Konserve kommen, während auf den Alben bekanntlich Ted Parsons (Ex-SWANS) die Stöcke schwingt.

Lediglich beim dritten Track („Storm Comin‘ On“) greift die komplette Band Broadrick unter die Arme und ein hochkarätiger Stargast wurde ans Mikro beordert. Ex-SWANS-Sängerin Jarboe leistet vorzügliche Arbeit ab und verleiht dem Lied mit ihrer unverkennbaren Stimme gehörig Feeling und viel Seele. Verzerrte Gitarren kommen auch zum Zug und insgesamt gesehen gefällt mir das Stück fast am Besten, da es einfach am natürlichsten klingt und JESU als richtige Band präsentiert.

Nach dem ganz netten, aber recht unspektakulären Rauswerfer „End Of The Road“ ist das Gelage nach rund 23 Minuten auch schon wieder vorbei und trotz dem kein Song schlecht oder stark mangelhaft ausgefallen ist, hinterlässt „Lifeline“ bei mir eher den logischen Folgewunsch nach einem kompletten neuen Album als dass ich den Drang verspüre, diese EP immer wieder auflegen zu wollen.