Jester´s Funeral dürften einigen von euch schon ein Begriff sein. Schließlich ist dies nicht ihre erste CD, und bereits mit dem Vorgänger „Labyrinth“ konnte man bei Rock Hard und Konsorten ordentlich Eindruck schinden. Mit „Quicksilverlight“ wollen die Bingener diesmal allem Anschein nach voll durchstarten. Und – nun – dem steht eigentlich nichts im Weg. Ein liebevoll gestaltetes Booklet, welches den Namen auch verdient, ordentliche Produktion und Songs mit einem gefährlichen Hitpotential sprechen eine deutliche Sprache. Während den 12 satten Songs leistet sich die Kombo kaum einen Ausrutscher und beweist, dass sie nicht „zufällig“ ein gutes Lied zusammengebastelt haben, sondern ohne mit der Wimper zu zucken einen Hochkaräter an den anderen reihen können. Musikalisch geht es nicht übermäßig schnell zu Sache, aber eine gesunde Portion heavieness und seltene, aber durchaus vorhandene schnellere Parts sorgen für den Nackenbrecherfaktor. Untermalt werden die Songs von gelegentlichen Keyboardpassagen, die mal nach Amorphis und mal nach Children of Bodom klingen, von häufigen Refrains, herrlich eingängigen Gitarrenriffs und der überaus genialen Stimme Stefans. Und letztere ist es auch, die immer wieder schwache Erinnerungen an Metallicas James Hetfield (auf die Kniee bei diesem Namen !) heraufbeschwört. Vielleicht ist auch dies ein Grund, warum ich die CD so gerne anhöre – vielleicht sind es aber auch die Ohrwurm-Melodien. Wobei ich zugeben muß, dass ich nichts dagegen hätte, wenn die Jungs mal ein wenig mehr auf´s Gas treten würden. Die Band sagt über sich selbst „Symphonisches Songwriting, Ohrwurmrefrains und eine moderne, bombastische Produktion ordnen Jester´s Funeral im Musikhorizont irgendwo zwischen Metallica und Amorphis ein“. Teilweise würde ich zustimmen, wobei die Produktion vielleicht nicht gerade bombastisch ist, aber durchaus i.O. geht. Die Parallele zu Amorphis kann ich nicht 100% sehen, was aber nichts zu heißen hat, da ich nach „Tales from the thousand Lakes“ keine CD mehr von denen angefasst habe. 🙂 Mir persönlich ist so, als wären hier und da ein paar Arrangements zu hören, die mich ein wenig an Heavenwood zu „Swallow“ Zeiten erinneren. Wie auch immer – dieses Album ist große Klasse. Punkt. Ich vergebe starke 8 Punkte mit auffallender Tendenz zur 9 und dem Hinweis, dass ihr unbedingt unter (Link) nach MP3s Ausschau halten solltet.
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