Jerkstore - Blood On Canvas

Die Dänen JERKSTORE veröffentlichen mit „Blood On Canvas“ ihren dritten Longplayer. Und das mit reichlich Verspätung, erschien die Scheibe in der Heimat bereits im Jahr 2004. Via Homepage erfährt der interessierte Rezensent, dass der Nachfolger bereits kurz vor der Fertigstellung steht. Doch genug der Verwirrung, konzentrieren wir uns auf die Musik auf „Blood On Canvas“, die ist nämlich formidabel. Selber beschreibt das Quartett seine Musik als eine Mischung aus den harten Riffs von MACHINE HEAD und dem Songwriting und dem Spirit von CORROSION OF CONFORMITY. Diese Beschreibung ist mal nicht übertrieben und trifft den Stil ganz gut. Die Gitarrenarbeit allerdings nur in die moderne MH/PANETRA-Ecke zu drängen, wäre allerdings irreführend. Einige Songs werden zwar mit einem typischen hardcorelastigen Pantera-Riff eröffnet („Protest“, „People Like You“), haben in ihrer gesamten Breite oft eine leicht bluesige-rockig, manchmal sogar doomige Ausrichtung.
Über den Gitarren thront der kraftvolle Gesang, eine Mischung aus Phil Anselmo zu schmutzigen DOWN-Zeiten, Chris Cornell und ein bisschen Kirk Windstein von CROWBAR. Dieses kraftvolle Organ wird oft in harmonisch griffige Hooklines eingebettet, die manchmal angenehm poppig wirken („Kinderwelt“).Wem das Wort poppig zu negativ ist: Die Songs sind eingängig und besitzen durchaus Ohrwurmcharakter.
Lediglich die Rhythmusabteilung spielt „nur“ durchschnittlich, ein bisschen mehr Abwechslung hätte manchen Passagen mehr Drive verliehen. Andere Ohren würden die Rhythmik als angenehm simpel und songdienlich einschätzen, von daher ist das nur ein kleiner Kritikpunkt. Das Ganze wurde von Tue Madsen dann noch würdig gemastert, Produzent war Mikael Larsen.
Alles in allem eine gute Scheibe, die Appetit auf den hoffentlich demnächst erscheinenden Nachfolger macht. Watch out!