Javelin and Loewy - Broken Surface

Javelin ? Löwy ? – wohl nur eingefleischten Musikkennern dürften diese Namen etwas sagen. Ion Javelin war Sänger & Texter der 80er-Wave-Formation Moskwa TV, Harald Löwy ist Mitgründer und Songwriter der erfolgreichen deutschen Wave-Pop-Band Chandeen. Als Ergebnis ihrer Zusammenarbeit präsentieren die Beiden nun das Konzeptalbum „Broken Surface“, das den Hörer auf eine Reise durch eine fiktive Metropole führt. Die Eindrücke des Reisenden werden zum einen visuell im Booklet verarbeitet, zum anderen musikalisch in Form komplexer und verschiedenartiger Klangwelten. Die Musik in ein Schema zu pressen erweist sich als unmöglich, denn Javelin und Löwy verbinden die Erlebnisse dieser Reise zu einer Mixtur aus Elektronik, Wave, Trip Hop, Ambient und auch Hörspiel-Elementen. Ein mutiges wie auch gewagtes Konzept – „Broken Surface“ ist ein Album, das sich fernab jeglicher kommerzieller Tendenzen bewegt und dem Hörer einiges abverlangt, will er dieser Reise folgen. Manche mögen sowohl Musik als auch die Texte anspruchsvoll und spektakulär nennen, voller tiefgründiger Gedankenwelten, die Raum für individuelle Assoziationen bieten – mir ist diese Art von Musik zu anstrengend und es will mir nicht gelingen einen Zugang zu dieser sehr experimentellen Symbiose verschiedener musikalischer Spielarten zu finden. Trotzdem sollte sich natürlich jeder selbst ein Bild zu diesem Projekt machen, sind gerade bei diesen experimentellen Konzepten die Geschmäcker grundlegend verschieden. Auf jeden Fall interessant für Elektro-Anhänger dürfte jedoch die Maxi-Auskopplung „Generator X.0.7/8“ sein. Es handelt sich hier um eine neu eingespielte Version eines alten Moskwa TV-Klassikers, die zwar nicht repräsentativ für das Album ist, mit seinem eingängigen Refrain aber durchaus zu gefallen weiss.

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