Jam Pain Society - Black Light Messiah
Review
Würde ich an Gott glauben, dann hätte ich manchmal das Gefühl, dass Gott mich hasst. Wenn der Bus vor der Nase wegfährt, das Bier alle ist oder ich innerhalb einer Promosendung eigentlich nur Problemfälle zugeschickt bekomme. Da ich nun aber kein gläubiger Mensch bin, gebe ich dem Schicksal die Schuld (oder doch dem Chefredakteur?), dass ich mich nach so Gassenhauern wie STONEMOTHER nun auch noch mit JAM PAIN SOCIETY herum schlagen muss.
Zuerst fällt auf: Erneut weiblicher Gesang. Hm, so langsam bin ich mir gar nicht mehr sicher, ob ich vielleicht einfach nur weiblichen Gesang nicht mag, die letzten Alben, auf denen das schöne Geschlecht oral aktiv war, haben mir auf jeden Fall nicht gefallen. Dies wird sich auch mit diesen Amerikanern nur unwesentlich ändern. Leah am Gesang klingt wie ein Bastard GWEN STEFANIE, EN VOGUE und BRITNEY SPEARS, allesamt nach einer langen Nacht voll Schnaps. Rundherum befindet sich ein modernes Gebilde aus Halbstarken Rock, welcher mit allerlei technischen Spielereien, Samples und Elektronik daher kommt.
Das Ergebnis dieser Mischung ist am Ende keinesfalls so spektakulär, wie man es sich im Infoschreiben herbeizuwünschen scheint. Ich würde es als soliden Radiorock bezeichnen, nicht mehr, nicht weniger. Die Stücke sind extrem eingängig, verfügen über Refrains mit Ohrwurmcharakter und sind dadurch einfach nur total langweilig. Ecken und Kanten sucht man vergebens, ich zumindest. Auch durch den extrem glatten Sound wirkt “Black Light Messiah“ zu glattgebügelt, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Freunde des leicht verdaulichen Rocks können ja mal reinlauschen, mich konnte die Band leider nicht überzeugen.
Jam Pain Society - Black Light Messiah
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Rock |
Anzahl Songs | 12 |
Spieldauer | 55:49 |
Release | 2008-07-11 |
Label | Locomotive Records |